EUR/USD: Bleibt der US-Dollar im Aufwind?
Viele fragen sich sicher: Was geht da gerade ab an den Börsen?
Die Eurokrise ist längst nicht überwunden, der Fiskalstreit in den USA führt zu heftigen Ausgabenkürzungen und der Dow Jones Industrial Index steigt trotzdem auf ein neues Allzeithoch. Und auch der US-Dollar ist im Aufwind. Die Erklärung ist relativ einfach: Die Politik der US-Notenbank beginnt zu wirken. Schon kurz nach der Finanzkrise war es das Ziel der Fed, den Verfall der Immobilienpreise und auch der Aktienkurse zu stoppen. Bei den Aktienkursen ist das spektakulär gelungen und auch der Immobilienmarkt erholt sich wieder. Davon profitieren in den USA keineswegs nur die Vermögenden, sondern ein großer Teil der Bevölkerung. Und wer sich wohlhabender fühlt, weil die eigene Immobilie und die Aktien einen höheren Marktpreis besitzen, der konsumiert wieder mehr und nimmt Kredite auf. In der Volkswirtschaft nennt man dies den Vermögenseffekt. Und dieser ist gesamtwirtschaftlich weit stärker als die negativen Impulse durch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen. Die US-Wirtschaft ist daher trotz allen Gegenwinds auf einen relativ stabilen Erholungspfad eingeschwenkt – ohne dass deswegen die Bäume in den Himmel wachsen.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Langer Test der Unterstützung bei 1,3000 USD
Der US-Dollar kann daher gegenüber vielen Währungen weiter zulegen. Ob ihm dies aber auch gegenüber dem Euro gelingt, hängt auch vom weiteren Verlauf der Eurokrise ab. Und von der Wirtschaftsentwicklung in der Eurozone. Schon seit dem 1. März testet EUR/USD die wichtige Unterstützungszone bei 1,3000/1,2970 USD und noch ist offen, wie dieser Test ausgeht. Ich gehe allerdings davon aus, dass diese Marke hält. Oder es allenfalls nur zu einem kurzfristigen Abtauchen unter die 1,3000 USD kommt. Mittelfristig wird der Euro wieder zulegen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.