Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

Die Bank of Japan interveniert gegen die Stärke des Yens – mit Erfolg?

01.11.11 10:45 Uhr

Die Bank of Japan interveniert gegen die Stärke des Yens – mit Erfolg? | finanzen.net

Man konnte es fast schon erwarten, unklar war nur der genaue Zeitpunkt:

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Die Bank of Japan hat am Montagmorgen massiv am Devisenmarkt interveniert, um den Aufwertungstrend des Yens zu beenden. In der letzten Woche war USD/JPY auf ein neues Allzeittief gefallen und auch die Entspannung an den Märkten nach den Beschlüssen der EU-Regierungschefs half dem Wechselkurs nicht nach oben. Ausschlaggebend für die Aktion dürfte gewesen sein, dass sich die Stärke des Yens in den Quartalszahlen vieler japanischer Unternehmen massiv negativ bemerkbar machte. Ein nachhaltiger Konjunkturaufschwung scheint so kaum möglich.

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USD/JPY mit Kurssprung nach oben

USD/JPY sprang nach der Intervention von seinem Allzeittief bei 75,50 bis auf 79,50 JPY nach oben. Allerdings gab der Wechselkurs danach rasch wieder einen großen Teil der Gewinne ab und fiel erneut unter 78,00 JPY zurück. Das lässt den Schluss zu, dass die Aktion vor allem als Warnschuss für die Spekulanten gedacht war. Nun dürften Japans Notenbanker erst einmal den G20-Gipfel abwarten. Der Wechselkurs wird daher in den nächsten Tagen voraussichtlich wieder nach unten driften. Doch die nächste Intervention wird kommen und sie wird vermutlich nachhaltiger ausfallen. Auch wenn durch Interventionen allein nicht die Trendwende nach oben bei USD/JPY zu schaffen ist, können Trader mit einer Long-Position doch hohe Gewinne erzielen. Das Risiko bei einer solchen Spekulation ist aber hoch und ein Einstieg sollte auch erst bei einem weiteren Kursrückgang bis in den Bereich von 77,00 JPY erfolgen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.