Der Yen ist wieder gefragt
China hat die Wende in der Geldpolitik eingeleitet und eine Anhebung des Leitzinses scheint nur noch eine Frage der Zeit.
Das Expansionstempo der chinesischen Wirtschaft dürfte sich dadurch verringern und das würde die Weltkonjunktur insgesamt dämpfen. Am Devisenmarkt lösten diese Befürchtungen altbekannte Reflexe aus: Hochverzinste Risikowährungen kamen auf die Verkaufsliste und der Yen war als Fluchtwährung wieder gefragt.
Handeln Sie Währungspaare wie EUR/USD mit Hebel bei Plus500 und partizipieren Sie an steigenden wie fallenden Notierungen.
Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Der Yen und die Risikoaversion
Viele Experten hatten eigentlich damit gerechnet, dass der Yen zunehmend wieder seine frühere Rolle als Leihewährung für Carry Trades einnehmen könnte und der Abwertungsdruck auf die japanische Währung seit Ende November schien dies auch zu bestätigen. Seit der Lehmanpleite hatte der US-Dollar diese Rolle vom Yen übernommen, doch die Spekulationen über eine Zinswende in den USA hatten in den letzten Wochen das Pendel wieder in Richtung Yen ausschlagen lassen. Seit dem 7. Januar legte der Yen aber wieder erstaunlich schnell zu. Noch ist unklar, ob es sich dabei nur um ein Intermezzo oder um eine erneute Trendwende handelt. Offensichtlich ist aber, dass der Yen von einer weiteren Zunahme der Risikoaversion profitieren würde. USD/JPY und EUR/JPY haben ihre kurzfristigen Aufwärtstrends jedenfalls erst einmal gebrochen. Sollte USD/JPY auch die Unterstützung bei 90,50 Yen brechen, dann dürfte sich die Abwärtsbewegung beschleunigen.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.