Bund-Future: EZB-Sitzung könnte die Wende einleiten!
Die EZB hat bei ihrer Sitzung am 5. Juni zum Rundumschlag ausgeholt und ein Bündel von Maßnahmen beschlossen, um die Deflationsgefahr in der Eurozone zu bannen und das Wachstum anzukurbeln.
Das Zinsniveau in der Eurozone wird dadurch weiter gesenkt und die zusätzlichen Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass sich das Kreditwachstum verstärkt. Gerade letzteres ist maßgeblich dafür, dass sich die Wirtschaft weiter erholt. Noch ist ungewiss, ob die Maßnahmen Erfolg haben und schnelle Ergebnisse sollte man nicht erwarten; die Inflationsrate wird noch für einige Zeit auf dem aktuellen niedrigen Niveau bleiben. Ich denke aber: Die Voraussetzungen dafür, dass die EZB mit ihrer Politik Erfolg hat, sind gut.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Hat die EZB Erfolg, dann steigen die langfristigen Zinsen
Denn die Krisenregionen in der Eurozone haben die Rezession hinter sich gelassen und Deutschland als Konjunkturmotor profitiert von einem stärkeren Wachstum der Weltwirtschaft. Falls die EZB aber erfolgreich darin ist, das Wachstum langfristig zu stützen und die Inflationsrate wieder anzuheben, dann werden auch die langfristigen Zinsen steigen. Denn die Renditen z.B. von zehnjährigen Bundesanleihen setzen sich zusammen aus den Erwartungen über die Entwicklung des Realzinses während der Laufzeit der Anleihe und den Inflationserwartungen. Genau dies möchte die EZB erreichen: Die kurzfristigen Zinsen sollen niedrig bleiben und die langfristigen sollen steigen. Fachleute sprechen hier von einer steilen Zinskurve und die ist ein Merkmal für einen Konjunkturaufschwung. Für den Euro-Bund-Future, der seit Jahresbeginn nochmals einen kräftigen Aufwärtsschub erlebt hat, könnte die EZB-Sitzung daher den oberen Wendepunkt markieren. Sicher ist das aber noch nicht, denn es ist auch nicht auszuschließen, dass die EZB nochmals aufs Gaspedal treten muss. Charttechnisch ist der Bund-Future jedenfalls am oberen Ende seines Aufwärtstrendkanals angelangt und könnte nun mittel- und langfristig vor einer Wende stehen.
Fazit
Noch ist keineswegs sicher, ob die EZB Erfolg hat oder ob noch weitere Maßnahmen kommen. Wer auf eine Wende beim Euro-Bund-Future setzt, geht folglich ein nicht unerhebliches Risiko ein. Allerdings sind die Chancen auch hoch und mit einem Short-Zertifikat mit niedrigem Hebel ist das Risiko überschaubar. Ein Stop-Loss sollte bei einer solchen Spekulation aber nie vergessen werden!
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.