Devisen-Trader-Kolumne Detlef Rettinger

Bafin sorgt für weiteren Absturz des Euros

aktualisiert 21.05.10 09:07 Uhr

Bafin sorgt für weiteren Absturz des Euros | finanzen.net

Die deutsche Finanzaufsicht Bafin sorgte am Dienstag für einen Paukenschlag und verbot ungedeckte Leerverkäufe von Staatsanleihen der Euroländer und deutschen Finanzaktien.

Zudem wurde der Handel mit ungedeckten CDS (Credit Default Swaps), also Kreditausfallversicherungen untersagt. Die Regelung soll für zwölf Monate gelten. Die Reaktion der Experten auf diesen deutschen Alleingang war vorhersehbar: Nutzlos und schädlich für die Finanzmärkte. Tatsächlich hat die Entscheidung Züge einer Panikreaktion, denn ein deutscher Alleingang bringt ohnehin nichts. Zudem sind solche Verbote nicht sinnvoll. Die US-Aufsichtsbehörde SEC griff 2008 zu einer ähnlichen Maßnahme und ihr Chef musste im Nachhinein konstatieren, dass sie diese Entscheidung wohl nicht mehr treffen würde.

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EUR/USD visiert Marke von 1,2000 USD an

Für den Euro bedeutet dies weiteren Verkaufsdruck, denn wie stellte ein Händler so schön fest: Wenn die Anleger keine Bonds und Aktien verkaufen können, dann verkaufen sie eben den Euro. EUR/USD fiel am heutigen Mittwoch unter die Marke von 1,2200 USD und der Verkaufsdruck dürfte weiter anhalten. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Wechselkurs die Marke von 1,2000 USD erreicht. Trader können in Erholungsphasen von EUR/USD short gehen.

Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.