US-Dollar vor Absturz?
Die Uhr tickt. Schon am Dienstag nächster Woche könnten die USA und damit die größte Volkswirtschaft der Welt ...
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... insolvent sein, weil sich die beiden großen Parteien gegenseitig blockieren. Nach den theaterreifen Vorstellungen der letzten Wochen ist jedoch davon auszugehen, dass sich der Poker zwischen Demokraten und Republikanern wirklich bis zur letzten Minute hinziehen wird. Eigentlich handelt es sich bei der Erhöhung der Schuldengrenze nur um einen rein administrativen Akt. Bislang waren wohl die meisten Marktteilnehmer davon ausgegangen, dass sich die Politiker in Washington noch in letzter Minute einigen werden. Dann würde es wohl „business as usual“ heißen und die Märkte würden wieder zur Tagesordnung übergehen, sofern man dies in diesen Zeiten sagen kann. Einige Berechnungen gehen neuerdings übrigens davon aus, dass die Staatspleite der USA nicht schon am zweiten, sondern möglicherweise erst am 10. oder 15. August droht. Am grundsätzlichen Problem ändert dies freilich nichts.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Pleite hätte unabsehbare Folgen
Doch was würde bei einer Pleite passieren? Die US-Administration könnte dann die Verwaltung nicht mehr bezahlen, keine Renten und wohl auch keine Staatsanleihen tilgen. Die Rating-Agenturen würden die Bonität der USA herunterstufen. Die Folgen wären unabsehbar. Fest steht, dass die Zinskosten für die USA deutlich steigen würden. Die US-Konjunktur würde wahrscheinlich einbrechen, der Konsum ebenfalls. An den Finanzmärkten würde es wahrscheinlich zur Vertrauenskrise kommen. Natürlich würden Gold und Edelmetalle als sicherer Hafen profitieren. Aber auch am Devisenmarkt dürfte es weitere Verschiebungen geben. Vor allem der Dollar dürfte dann als Verlierer da stehen. Für den Dollar könnte es aber so oder so weiter abwärts gehen. So dürften die Rating-Agenturen auch bei einer Einigung im Schuldenstreit in letzter Minute die USA dennoch herunterstufen, denn ein tragfähiges Konzept zum Schuldenabbau ist nicht in Sicht. Für den Dollar sind turbulente Zeiten zu erwarten.
Auf Abwertung des Dollar setzen
Trotz der Probleme in Euroland ist daher eine Abwertung des US-Dollars wahrscheinlich. Mit einem EUR/USD Long-Hebelzertifikat können sich Anleger dementsprechend positionieren.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.