DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

BRIC-Währungen im Aufwertungsfieber?

17.11.10 08:31 Uhr

BRIC-Währungen im Aufwertungsfieber? | finanzen.net

Währungskrieg ist eines der zurzeit am häufigsten benutzten Worte, wenn die Finanzmärkte zur Sprache kommen.

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Wir haben bereits mehrfach darauf verwiesen, dass der Währungskrieg eigentlich nichts anderes ist als ein Abwertungswettlauf zwischen den Währungsblöcken, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und/oder Schulden weg zu inflationieren.

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BRIC-Währungen im Aufwind

Auch der G20-Gipfel brachte diesbezüglich wenig Neues. Die Teilnehmer versuchten soweit wie möglich Einigkeit zu demonstrieren, aber der Abwertungswettlauf dürfte weiter gehen. Kein Wunder also, dass sich die BRIC-Länder wehren. So ist es durchaus als offener Affront zu verstehen, dass eine chinesische Ratingagentur die Einstufung amerikanischer Staatsanleihen absenkte. Auch Brasilien ist nicht zimperlich und erhöhte für Ausländer die Steuer auf den Kauf von Staatsanleihen auf stattliche sechs Prozent. Mit solchen Maßnahmen stemmen sich die BRIC-Länder gegen eine allzu starke Aufwertung ihrer Währungen. Dennoch: Die BRIC-Währungen dürften alleine schon wegen des höheren Wachstums in diesen Ländern und den daraus resultierenden höheren Realzinsen zulegen. Zudem erodieren die Schuldenkrise in einigen Euroländern sowie die exorbitante Staatsverschuldung in den USA das Vertrauen in den Euro und den Dollar. Viele Investoren suchen daher nach Alternativen und finden sie in den BRIC-Ländern. Langfristig dürfte an einer Aufwertung bzw. einer Euro- und Dollar-Abwertung kein Weg vorbei führen, egal wie sehr sich die BRIC-Länder wehren.

Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.