Der Anlegerbrief Holger Steffen

Euro: EZB stoppt Kurserholung

28.10.15 10:20 Uhr

Euro: EZB stoppt Kurserholung | finanzen.net

Seit Februar befand sich der Euro auf Erholungskurs zum US-Dollar, die EZB hat diesen Trend aber mit ihren Andeutungen zur Geldpolitik radikal beendet.

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Euro: QE-Programm mit hohem Einfluss

Das Quantitative Easing-Programm (QE) der EZB, mit dem der Ankauf von festverzinslichen Wertpapieren mit einem Zielvolumen von rund 1,1 Bio. Euro gestartet wurde, hat nicht nur die langfristigen Zinsen in Deutschland auf ein Rekordtief gedrückt, sondern auch den Euro-Außenwert massiv belastet. In Relation zum US-Dollar sorgte die mögliche Zinswende der US-Notenbank für zusätzlichen Druck. Die Anleger waren damit aber etwas voreilig.

Langfristige Zinsen entscheidender Faktor

Die Differenz zwischen dem Niveau der langfristigen Zinsen gilt als ein wesentlicher Treiber des Wechselkurses. Insofern überrascht es nicht, dass der Absturz der Rendite für 10-jährige Bundesanleihen bis zum April, eingeleitet durch das QE-Programm der EZB, auch den Eurokurs mitgerissen hat. Zumal die langfristigen Zinsen in den USA zu Jahresbeginn gestiegen sind, auch in Antizipation einer anstehenden Leitzinserhöhung. Doch dieses Szenario entpuppt sich mehr und mehr als illusorisch, wegen des Abschwungs der Weltwirtschaft - ausgehend von China - der auch in den Vereinigten Staaten mittlerweile unübersehbare Spuren hinterlässt, zögert die FED die erste Zinsanhebung immer weiter hinaus.

EZB stoppt Erholungskurs

Seit Mitte dieses Jahres sind daher auch die Zinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen im Rückwärtsgang, während sich die Rendite in Deutschland von den Tiefständen etwas erholt hat. Das ermöglichte dem Euro-Kurs vom Jahrestief bei 1,045 US-Dollar im März eine sukzessive Erholung, die letzten Monate suggerieren nun eine erfolgreiche Bodenbildung. Einem Ausbruch nach oben hat die EZB mit der Andeutung weiterer geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen in der letzten Woche aber vermutlich erst einmal einen Riegel vorgeschoben.

Fazit zum Euro: Große Barriere im Weg

Der Euro steht vor einer großen Barriere, bei einem Kurs von 1,15 US-Dollar drehte die Gemeinschaftswährung in den letzten neun Monaten regelmäßig nach unten. So ist es auch in der letzten Woche gekommen, nachdem die EZB eine Ausweitung des QE-Programms angedeutet hat. Die Chancen für einen Ausbruch sind damit gesunken, der kurzfristige Aufwärtstrend wackelt. Wir bleiben bei unserer neutralen Haltung zum Euro-Dollar-Kurs.
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