"Ergänzung des Bargelds"

EZB-Präsidentin Lagarde plädiert für digitalen Euro

30.11.20 11:35 Uhr

EZB-Präsidentin Lagarde plädiert für digitalen Euro | finanzen.net

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich für die Einführung eines digitalen Euro ausgesprochen.

"Ein digitaler Euro wäre eine Ergänzung des Bargelds, und er würde dafür sorgen, dass Konsumenten weiterhin ungehinderten Zugang zu Zentralbankgeld in einer Form haben, die ihren sich entwickelnden digitalen Zahlungsbedürfnissen entspricht", schrieb Lagarde in einem Beitrag für das Magazin "L'ENA hors les murs".

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Laut Lagarde könnte ein digitaler Euro in bestimmten Zukunftsszenarien eine wichtige Rolle spielen - im Falle einer rückläufigen Bargeldnutzung etwa, oder um einer Nutzung digitaler Fremdwährungen im Euroraum zuvorzukommen. "Die Emission eines digitalen Euro könnte notwendig werden, um sowohl einen Zugang zu Zentralbankgeld, als auch, um die monetäre Souveränität sicherzustellen", schrieb Lagarde.

Das Aufkommen so genannter Stablecoins - private Kryptowährungen, die mit staatlichen Währungen hinterlegt sind - sieht Lagarde mit gemischten Gefühlen. Einerseits könnten sie die Innovation bei Zahlungsdienstleistungen vorantreiben, andererseits könnten sie bei breiterer Nutzung die Finanzstabilität und die monetäre Souveränität gefährden.

"Die Behörden müssen den Nutzen und die Risiken von Innovation bei Zahlungsdiensten gegeneinander abwägen und in führender Position dafür sorgen, dass Zahlungen im digitalen effizient, sicher und inklusiv abgewickelt werden können", forderte Lagarde.

Die EZB hat eine öffentliche Konsultation zu diesem Thema begonnen, die bis Anfang nächsten Jahren laufen soll. Die Ergebnisse sollen veröffentlicht werden, sobald die EZB sie ausgewertet hat.

FRANKFURT (Dow Jones)

Bildquellen: whitelook / Shutterstock.com