Sicherheit & Rendite

Im Niedrigzinsumfeld mit Anleihen Geld verdienen: So geht´s!

12.06.19 22:16 Uhr

Im Niedrigzinsumfeld mit Anleihen Geld verdienen: So geht´s! | finanzen.net

Nach den neuesten Ankündigungen des US-amerikanischen Notenbankchefs Jerome Powell dürfte es mit den angedachten Zinserhöhungsschritten in den USA nun schon wieder vorbei sein. Diese Tatsache schafft nun jedoch neue Chancen für Investoren.

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Ein niedriges Zinsniveau treibt nicht nur die Aktienkurse an der Börse und die Immobilienpreise in den Innenstädten, sondern befeuert auch die Kurse von langfristigen Anleihen. Denn sobald das allgemeine Zinsniveau fällt, rücken Anleihen, welche über einen längeren Zeitraum hohe Kupons bieten, wieder in den Fokus der Anleger.

Jerome Powell erfreut die Märkte

Der wohl wichtigste Faktor, welcher dem Anleihemarkt gegenwärtig wieder zugutekommt, ist der abrupte geopolitische Kurswechsel der Federal Reserve. Während die US-Notenbank noch Mitte Dezember 2018 den Leitzins erhöhte und weitere Zinserhöhungen für das Jahr 2019 in Aussicht stellte, kommt es nun zu einer kompletten Kehrtwende der US-Institution. Laut den neuesten Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell denkt die US-Notenbank nun nämlich nicht mehr über weitere Zinsanhebungen nach, sondern möchte der schwächeren US-Konjunkturdynamik und der sinkenden Inflationsrate Rechnung tragen. Konkret beutetet dies, dass der US-Leitzins in den kommenden Monaten durchaus auch wieder herabgesenkt werden könnte.

"Wir beobachten genau die Folgen dieser Entwicklungen für die Perspektiven der US-Wirtschaft. Und wie immer werden wir angemessen handeln, um das Wachstum mit einem starken Arbeitsmarkt und einer Inflation nahe unserem symmetrischen Ziel von zwei Prozent zu unterstützen", so der Notenbankchef in seiner aktuellen Stellungnahme.

DAX vs. Euro-BUND-Future

Auch wenn das anhaltende Nullzinsumfeld in den zurückliegenden Jahren vor allem die Aktienmärkte in die Höhe getrieben hat, konnten auch am Anleihemarkt ansehnliche Renditen erzielt werden. Dies zeigt der Vergleich zwischen dem Euro-BUND-Future und dem DAX. Der Euro-BUND-Future, welcher als Terminkontrakt eine fiktive Bundesanleihe mit einem Kupon von sechs Prozent und einer Laufzeit von zehn Jahren darstellt, kletterte in den vergangenen fünf Jahren um rund 18 Prozent. Der deutsche Leitindex DAX stieg im selben Zeitraum knapp über 20 Prozent.

Trotz der hervorragenden Performance des Euro-BUND-Futures müssen Anleger beachten, dass ein Kurs von über 160 eine negative Rendite bedeutet. Gegenwärtig bietet eine 10-jährige Bundesanleihe eine Rendite in Höhe von knapp -0,25 Prozent pro Jahr. Investoren, die nun dem deutschen Staat ihr Geld leihen, machen somit also ein erhebliches Verlustgeschäft.

Chancen am Anleihemarkt

Jedoch können sich längst nicht alle Staaten und Unternehmen der Welt zu derartigen Konditionen frisches Geld am Kapitalmarkt beschaffen. So gibt es eine Vielzahl an Staats- und Unternehmensanleihen, die trotz Investment-Grade-Ranking noch eine positive Rendite aufweisen. Gerade für Anleger, die aufgrund ihres persönlichen Risikoprofils eher Anleihen anstatt Aktien bevorzugen, gibt es hier immer noch zahlreiche Chancen.

So bietet die wohl sicherste Staatsanleihe der Welt, die 10-jährige US-Treasury, derzeit eine Rendite von rund 2,14 Prozent. Anleger, die jedoch nicht an eine baldige Rezession glauben und von fallenden US-Leitzinsen ausgehen, können durchaus auch in Anleihen investieren, die eine noch längere Laufzeit besitzen. Denn sollte es tatsächlich wieder zu einer Herabsenkung des US-Leitzinses kommen, profitieren diese im besonderen Maß.

High-Yield-Bonds - Niedriges Rating, hohe Rendite

Solange die Weltkonjunktur keinen übermäßigen Rückgang verzeichnet, versprechen auch Schwellenländeranleihen oder sogenannte High-Yield-Bonds ansehnliche Renditen. Hierbei empfiehlt es sich für Privatanleger auf diversifizierte ETFs oder Fonds zurückzugreifen. Denn mit einem globalen Schwellenlandportfolio können so auch im aktuellen Zinsumfeld noch Renditen in Höhe von drei bis sechs Prozent erzielt werden.

Inflationsausgleich mit Unternehmensanleihen

Wer den als sehr sicher geltende Investment-Grade-Bereich jedoch nicht verlassen möchte, kann auch unter den Anleihen mit guter Bonität noch echte Renditebringer finden. So bieten beispielsweise US-Unternehmensanleihen aktuell eine hervorragende Möglichkeit, bei überschaubarem Risiko die Inflationsrate auszugleichen. Denn auch amerikanische Blue-Chip-Unternehmen wie Goldman Sachs, Wells Fargo, JPMorgan, IBM und DowDuPont zahlen ihren Gläubigern Kupons in Höhe von zwei bis vier Prozent im Jahr. Derartige Investitionsmöglichkeiten ermöglichen es Investoren somit trotz niedriger Zinsen mit Anleihen noch eine positive Rendite zu erzielen.

Pierre Bonnet / finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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