Coeure: EZB-Beschlüsse enthalten eine Warnung
Die Beschlüsse des Rats der EZB zur Anpassung des Ankaufprogramms enthalten nach Aussage von EZB-Direktor Benoit Coeure "eine Form von Warnung", dass die beispiellose geldpolitische Unterstützung nicht ewig anhalten kann.
In einem Interview mit dem Radiosender Europa 1 sagte Coeure laut Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg: "Es müssen Wachstumsquellen gefunden werden, die nicht von der Geldpolitik abhängen. Die Langfristzinsen werden steigen." Darauf müssten sich die Wirtschaftsakteure einstellen, vor allem Regierungen, die stark von den gesunkenen Zinsen profitiert hätten.
Laut Coeure ist die Reduzierung des monatlichen Ankaufvolumens von 80 auf 60 Milliarden Euro auch ein Zeichen der Zuversicht der EZB in die Erholung und darin, dass die Inflation wieder in Richtung 2 Prozent steigen wird. "Wir haben die Dosierung verringert, weil sich die Dinge besser entwickeln", sagte Coeure.
Der EZB-Rat hatte am Donnerstag beschlossen, das Ankaufvolumen zu reduzieren, zugleich aber das Ankaufprogramm bis Dezember 2017 verlängert.
DJG/hab/kla Dow Jones Newswires
Weitere News
Bildquellen: ILMARS ZNOTINS/AFP/Getty Images, Jorg Hackemann / Shutterstock.com