Lufthansa-Aktie in Grün: Lufthansa begibt Anleihe in zwei Tranchen - EU-Klima-Pläne verzerren Wettbewerb
Die Deutsche Lufthansa AG hat erneut den Kapitalmarkt angezapft und eine Anleihe im Volumen von 1,5 Milliarden Euro begeben.
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Es ist bereits die dritte Unternehmensanleihe in diesem Jahr. Die Anleihe besteht aus zwei Tranchen mit Laufzeiten von zwei beziehungsweise fünfeinhalb Jahren. Die Tranche mit einer Laufzeit bis zum 16. November 2023 hat ein Volumen von 600 Millionen Euro und wird mit 1,625 Prozent verzinst. Die zweite Tranche läuft bis zum 16. Mai 2027 und hat ein Volumen von 900 Millionen Euro. Hier lautet der Kupon auf 2,875 Prozent.
"Die erneut zu attraktiven Konditionen aufgenommenen langfristigen Mittel werden zur weiteren Stärkung der Liquidität der Lufthansa Group und zur Refinanzierung bestehender Schulden verwendet", sagte Finanzvorstand Remco Steenbergen und weiter: "Diese Anleiheplatzierung ist eine von mehreren erfolgreichen Kapitalmarkttransaktionen, die wir seit Ende letzten Jahres durchgeführt haben. Sie wird auch dazu beitragen, dass die staatlichen Stabilisierungsmittel in Deutschland vollständig zurückgeführt werden können."
Lufthansa: EU-Klima-Pläne verzerren den Wettbewerb am Himmel
Der Konzern sieht sich durch die Klimapläne der EU in seiner Wettbewerbsposition gefährdet. Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Klimapaket "Fit for 55" würde zur Verlagerung von CO2-Emissionen und zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen führen, sagte am Mittwoch der Leiter Konzernpolitik, Kay Lindemann, in Berlin. Die Vorschläge belasteten einseitig die Zubringer- und Langstreckenflüge von EU-Airlines und schadeten so auch den europäischen Drehkreuzen.Die Kommission hat zur schnelleren Co2-Reduzierung für den Luftverkehr einen verschärften Emissionshandel, eine europäische Kerosinsteuer und verbindliche Beimischungsquoten für nachhaltige Kraftstoffe (SAF) vorgeschlagen. Die Luftverkehrsindustrie sieht in der konkreten Ausgestaltung aber Nachteile gegenüber außereuropäischen Wettbewerbern, die mit den entstehenden Kostenvorteilen Passagiere etwa in die Türkei, Russland oder den Mittleren Osten umleiten könnten.
Der Lufthansa-Konzern hat für sich die bis 2035 möglicherweise entstehenden Mehrkosten auf 15 bis 20 Milliarden Euro beziffert. Eine europäische Kerosinsteuer lehnt der Konzern bislang vollständig ab. Beim Emissionshandel und den Treibstoffquoten müssten die Vorschriften so gestaltet werden, dass auch der Wettbewerb belastet würde. Bislang ist offen, wie die Vorschläge der Kommission umgesetzt werden. Im politischen Prozess können das europäische Parlament sowie die Mitgliedstaaten noch erheblich Einfluss nehmen. Die Lufthansa-Aktie klettert im XETRA-Handel um 0,39 Prozent auf 7,03 Euro.
FRANKFURT / BERLIN (Dow Jones / dpa-AFX)
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16.12.2024 | Lufthansa Hold | Jefferies & Company Inc. | |
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