Euro am Sonntag-Anleihecheck

PCC: Bonds, direkt ab Werk

19.01.18 12:30 Uhr

PCC: Bonds, direkt ab Werk | finanzen.net

Die Unternehmensgruppe PCC baut bei ihrer Finanzierung auf Anleihen im Eigenvertrieb. Anlegern bringt das seit 20 Jahren attraktive Erträge.

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von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Ein rundes Jubiläum kann PCC 2018 feiern - seit 20 Jahren baut die Firmengruppe aus Duisburg bei ihrer Finanzierung vor allem auf Unternehmensanleihen, die sie im Direktvertrieb vertreibt.



Zwei als Beimischung fürs Bonddepot interessante Anleihen werden derzeit angeboten (siehe unten). Anleger, die diese direkt bei PCC kaufen, müssen keine Gebühren dafür zahlen. Die emittierten Bonds werden aber auch an der Börse in Frankfurt gehandelt - wichtig für Anleger, die sich vor Fälligkeit davon trennen wollen.

PCC ist 1993 von Waldemar Preussner gegründet worden. Er ist heute Allein­aktionär und Verwaltungsratschef der Dachgesellschaft, über die in 17 Ländern Beteiligungen an rund 70 Unternehmen in den Sektoren Chemie, Energie und Logistik gehalten werden, bei denen rund 3.150 Mitarbeiter beschäftigt sind. Weitaus wichtigste Sparte der Gruppe ist die Chemie, die für circa 85 Prozent des Gesamtumsatzes steht, der 2016 bei 569 Millionen Euro lag. Die Unternehmen produzieren beispielsweise Polyole für Schaumstoffe, Tenside für Reinigungsmittel oder den Grundstoff Chlor.

Hohe stille Reserven

Die bedeutendste Beteiligung in der Chemiesparte ist die 2014 an die Börse in Warschau gebrachte PCC Rokita, an der die Mutter noch 84 Prozent der Aktien hält. Zwei weitere Mehrheitsbeteiligungen in Polen - das Chemieunternehmen PCC Exol und die Logistikfirma PCC Intermodal - sind ebenfalls mit ihren Aktien an der Warschauer Börse notiert. Interessant für Anleiheanleger: Der in den Büchern der Gruppe angesetzte Wert der gelisteten Beteiligungen liegt deutlich unter dem aktuellen Börsenwert dieser Unternehmen - was hohe stille Reserven bedeutet.

Geringe Eigenkapitalquote

Vor diesem Hintergrund sollten interessierte Anleger auch die Finanzkennzahlen von PCC beurteilen, die auf den ersten Blick wenig vielversprechend aussehen mögen. So wurde die Eigenkapitalquote zum Ende des dritten Quartals 2017 mit 12,7 Prozent angegeben, das ist ein relativ niedriger Wert. Die Nettoverschuldung lag beim 7,6-Fachen des operativen Gewinns (Ebitda), auf einem verhältnismäßig hohen Niveau.



PCC emittierte 1998 seine erste Unternehmensanleihe - also lange bevor die sogenannten Mittelstandsanleihen zunächst in Mode und dann in Verruf kamen. Mit ihrem kleinen Volumen von bis zu 25 Millionen Euro können die Anleihen der Duisburger zwar durchaus als Mini-­Bonds bezeichnet werden. Die Probleme, mit denen einige Emittenten dem Ruf dieses Anleihesegments geschadet haben, sind der Unternehmensgruppe aber fremd. So wurde erst zum Jahreswechsel ein fälliger Genussschein von PCC ohne viel Aufhebens fristgerecht zurückgezahlt.

Anleihen

Bond bis 2020
Bei überschaubaren Laufzeiten versprechen die beiden Anleihen, die PCC derzeit anbietet, interessante Renditen.

Bond bis 2023
Wer direkt bei PCC ordert, spart Gebühren.
Informationen: www.pcc.eu oder Telefon 02066/90 80 90

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