PCC-Anleihen: Eine saubere Rendite
Einige Produkte der Gruppe sind in der Corona-Krise besonders gefragt. Anlegern bieten die Unternehmensanleihen von PCC ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis.
von Thomas Strohm, Euro am Sonntag
Reinigungs- und Desinfektionsmittel sind zurzeit begehrt - das merkt auch die Duisburger Unternehmensgruppe PCC. Die Produktion der dafür benötigten chemischen Grundstoffe erreichte an den polnischen Standorten zuletzt die Kapazitätsgrenze. Und im Konsumgütersegment von PCC ist die Nachfrage nach Seifen und Handreinigern deutlich gestiegen.
Die Chemiesparte steht für 84 Prozent des Konzernumsatzes, der im vergangenen Jahr 768 Millionen Euro betrug. Der mithilfe von knapp 3.600 Beschäftigten erzielte operative Gewinn (Ebitda) lag bei insgesamt 95 Millionen Euro. Wesentlich geringere Bedeutung für die Gruppe haben die anderen Segmente wie die Logistik. Hier hat sich die Corona-Krise im März negativ niedergeschlagen, weil Lieferketten aus Asien unterbrochen waren. Im April seien die Containertransporte aber wieder sehr gut ausgelastet gewesen, heißt es von PCC.
Bewährter Emittent
Das 1993 gegründete Unternehmen emittiert seit 1998 Anleihen. Probleme bei Zinszahlungen und Tilgungen gab es auch in den seither erlebten konjunkturellen Krisen nie. Erst Anfang Mai hat PCC eine 2018 emittierte Schuldverschreibung über fünf Millionen Euro pünktlich zurückgezahlt. Derzeit sind rund 20 Anleihen mit Volumina von fünf bis 30 Millionen Euro im Umlauf. PCC emittiert die Papiere in Eigenregie, nach der Platzierung werden die Schuldtitel an der Börse gelistet. Zurzeit können Anleger zwei Anleihen (siehe unten) mit Laufzeiten von zwei und vier Jahren zeichnen. Dafür gibt es Zinssätze von drei und vier Prozent per annum.
Börsengehandelte Anleihen
Anleger, die sich vor Fälligkeit von den Anleihen trennen wollen, können die Papiere über die Börse verkaufen. Allerdings sollten sie sich darüber im Klaren sein, dass die Handelsumsätze dort meist sehr dünn sind. Entsprechend groß sind die Geld-Brief-Spannen: Der Unterschied zwischen dem gebotenen Ankaufs- und dem geforderten Verkaufskurs einer Anleihe beträgt oft mehrere Prozentpunkte.
Wer Geduld aufbringt, kann im derzeit volatilen Börsenumfeld auch versuchen, ältere PCC-Anleihen zu Preisen unter 100 Prozent des Nennwerts zu kaufen. Dabei sollten Anleger darauf achten, dass sich die etwa auf Informationsseiten im Internet angegebene Rendite der Anleihe tatsächlich auf den zu zahlenden Briefkurs bezieht. Zudem sollten sie stets mit Limit ordern. Andernfalls laufen sie Gefahr, eine niedrigere Rendite als erhofft und einen höheren Preis als gewollt zu akzeptieren.
Wesentlich einfacher ist es, die neuen Anleihen direkt bei PCC zu zeichnen. Dabei fallen zudem keine Transaktionskosten an, die beim Kauf über die Börse den Ertrag schmälern.
Werksverkauf: Anleger können bei PCC spesenfrei zeichnen. Die Stückelung liegt bei 1.000 Euro, Mindestanlage sind 5.000 Euro.
ISIN: DE000A254TD7
Neuemissionen: Zinsen werden vierteljährlich gezahlt. Weitere Infos im Internet (www.pcc.eu) und per Telefon (02066/90 80 90).
ISIN: DE000A254TZ0
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