Anleihe auf UBM Development: Solide aufgestellt

von Thomas Strohm, Euro am Sonntag

Zeitplan und Budget eingehalten, das fertige Gebäude im November dieses Jahres an den Mieter übergeben, die noch nicht fertiggestellte Immobilie bereits 2017 an einen Investor verkauft: UBM Development feiert das Projekt Zalando-Zentrale in Berlin als ­einen Meilenstein in der 145-jährigen Unternehmensgeschichte: Nicht viele Immobilienentwickler könnten ein solches Projekt mit einem Volumen von rund 200 Millionen Euro umsetzen.

Das österreichische Unternehmen peilt 2018 ein Rekordjahr an. In den ersten drei Quartalen stieg der Vorsteuergewinn um rund 16 Prozent auf 35,4 Millionen Euro, der Nettogewinn um knapp 28 Prozent auf 27,8 Millionen. Die Gesamtleistung steigerte UBM im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,5 Prozent auf 670,1 Millionen Euro.

Nachfrage ungebrochen groß

Finanziell sieht sich UBM Development so gut aufgestellt wie nie. Die Eigenkapitalquote wird im jüngsten Quartalsbericht mit 37,3 Prozent beziffert. Die niedrige Verschuldung eröffne dem Unternehmen Spielraum für neue Projekte, die Nachfrage in den Kernmärkten sei ungebrochen groß, hieß es anlässlich der Ende November vorgelegten Neunmonatszahlen. Regional fokussiert sich das Unternehmen - das über seine Kernaktionäre mit dem Baukonzern Porr verknüpft ist - auf Österreich, Deutschland und Polen, bei den Immobilienarten auf Büros, Hotels sowie Wohnungen. Die Pipeline für die kommenden Jahre ist bereits gut gefüllt, vor allem mit Projekten in den Bereichen Wohnen und Hotel. Zudem sind weitere Investitionen geplant.

Anleihen fair bewertet

Zur Finanzierung begibt UBM auch regelmäßig Anleihen. So wurde im November ein Papier mit einem Volumen von 75 Millionen Euro platziert (siehe unten). Ein Teil der Summe entfällt auf einen Anleihetausch: Den Inhabern des 2019 fälligen Bonds wurde der Tausch in das neue Papier angeboten.

UBM hat kein Rating. "Wir würden das Unternehmen auf Basis der fundamentalen Kennzahlen im High-Yield-Segment einordnen", meinen die Bond-­Analysten der Raiffeisen Bank International in Wien. Die ausstehenden Anleihen beurteilen sie auf dem aktuellen Kursniveau als fair bewertet.

Eine gute Alternative zum neu emittierten Bond ist für Anleger, die das Papier bis zur Tilgung halten wollen, die im Dezember 2020 fällige Anleihe (ISIN: DE 000 A18 UQM 6). Zum derzeitigen Börsenkurs verspricht das mit einem Kupon von 4,25 Prozent ausgestattete Papier eine Rendite von 1,9 Prozent per annum.

Neuer Bond

Bei fünfjähriger Laufzeit bietet das Papier drei Prozent Rendite. Interessante Beimischung fürs Anleiheportfolio.






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