1. FC Kaiserslautern sucht Großinvestor und emittiert Fan-Anleihe
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Der 1. FC Kaiserslautern ist weiter auf der Suche nach Investoren. Der finanziell angeschlagene viermalige Deutsche Meister emittiert eine zweite Fan-Anleihe und leiht sich Geld über eine Crowdlending-Plattform.
Mit einer neuen Strategie versucht der in die 3. Liga abgerutschte Fußball-Club aus der Pfalz auf den Erfolgspfad zurückzukehren. Am Mittwoch präsentierte der Traditionsverein auf dem Betzenberg zwei Finanzierungsmodelle: eine mit 5 % verzinste Fan-Anleihe und ein Crowdlending-Modell.
Betze-Anleihe II wird mit 5 % verzinst
Mit der neuen, mit 5 % verzinsten "Betze-Anleihe II" mit dreijähriger Laufzeit, will der vierfache Deutsche Meister eine im Sommer fällige Fan-Anleihe aus dem Jahr 2013 in Höhe von 6,7 Millionen Euro ablösen. Die neue Fan-Anleihe hat ein Volumen von etwa 7 Millionen Euro. Die Mindestanlage liegt bei 100 Euro.
Zusätzliche Mittel über Crowdlending
Obschon die Finanzierung der kommenden Saison über ein Schuldscheindarlehen institutioneller Anleger nach Angaben des FCK gesichert sei, benötigt der Verein weitere Gelder. Alleine 5 Millionen Euro werden benötigt, um den Lizenzspieler-Etat für die kommende Saison zu decken. Der Verein will daher zusätzlich bis zu 2,5 Millionen Euro über die Crowdlending-Plattform Kapilendo einwerben. Crowdlending-Modelle gelten als unkompliziert, weil Kapitalgeber kein Depot benötigen. Auch hier bietet der FCK seinen Fans bei einer Laufzeit von drei Jahren eine Verzinsung von 5 Prozent. Sollten die Kapitalmaßnahmen erfolgreich sein, steigen die Verbindlichkeiten des 1. FC Kaiserslautern bis zum Sommer auf mehr als 20 Millionen Euro.
Umbau und Suche nach Großinvestor
Mit den neuen Mitteln will sich der FCK auch Zeit erkaufen, um die Suche nach Investoren fortzuführen. Seit der Ausgliederung des Lizenzspielerbereichs Ende 2018 können sich Investoren an dem Bundesliga-Gründungsmitglied beteiligen. Der FCK, der noch 2012 in der 1. Liga spielte, sucht neben regionalen Investoren auch einen Ankerinvestor, der dem Verein mittelfristig die Rückkehr ins Oberhaus ermöglichen soll. "Wir bauen den FCK derzeit um, damit er finanziell auf einer soliden Basis steht. Dafür benötigen wir Zeit", so Michael Klatt gegenüber dem SWR, der seit der Ausgliederung des Lizenzspielerbereichs 2018 dem 1. FC Kaiserslautern vorsteht und den strukturellen und finanziellen Umbau des Vereins verantwortet.
Von Volker Altvater / finanzen.net
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