CoCos wieder im Kommen
Die Contingent Convertible Bonds - kurz CoCo genannt - haben einen sehr schwierigen Jahresstart hinter sich gebracht. Doch jetzt könnte sich das Blatt wieder wenden.
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Vor allem im Februar sah es fast danach aus, als wenn die bisherige Erfolgsgeschichte ein jähes Ende nehmen würde. Dabei können im Rückblick zwei Ereignisse bzw. Fakten als Auslöser für den Sell-off gesehen werden. Zum einen wurde zum Jahresanfang ein neues Bail-in-Regime in der EU umgesetzt.
Diese neue Bankenabwicklungsrichtlinie besagt in Kurzform, dass die Bankenaufsicht einschreiten kann, wenn der auch für die CoCo wichtige Kapitalpuffer einer Bank verletzt wäre und in der Folge nicht nur Zinszahlungen ausfallen, sondern auch eine Zwangsumwandlung der CoCo angeordnet werden kann.
Sell-off im Februar zeigte Risikodimension
Der zweite Aspekt, der im Februar die Kurse unter Druck brachte, war bei der Deutschen Bank zu finden. Denn es gab Spekulationen, dass die Bankenaufsicht die Zinszahlungen für Coco der Deutschen Bank untersagen könnte. Aufgekommen war diese Diskussion, weil die größte deutsche Privatbank bekanntlich grottenschlechte Ergebnisse abgeliefert hatte. Zwar verzogen sich anschließend schnell wieder die Rauchschwaden, doch ein Grund-Misstrauen blieb im Markt zurück.Das wird wohl nicht mehr vollständig aufgelöst werden können. Dennoch hat sich das generelle Marktbild derzeit deutlich zum Positiven hin gewendet. Das hat auch damit zu tun, dass inzwischen zwei große Adressen, zum einen die UBS, zum anderen die spanische BBVA, mit Emissionen von 1,5 Mrd. EUR bzw. über 1 Mrd. EUR in den letzten Wochen an den Markt kamen und auch recht gut aufgenommen wurden.
Neuinvestment über ETF
Das sorgte für eine Erholung der Anleihenkurse in diesem Segment und auch bei darauf aufbauenden Investment-Vehikeln wie den von uns bevorzugten ETF von Swisscanto. Hier raten wir nun zum Kauf des ETF-Fonds der Swisscanto CoCo A-Serie (ISIN LU1057798107), die ausschüttet, um regelmäßige Einnahmen zu generieren. Wie Sie im Chartvergleich sehen können, nehmen sich beide ETF-Varianten hinsichtlich der Performance nichts.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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