Spanien im Abwärtssog
Viertgrößte Volkswirtschaft Europas rutscht immer tiefer in die Krise.
Die Hiobsbotschaften aus Spanien reißen nicht ab. Im Gegenteil: Einerseits haben die Märkte sowohl die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poor´s um gleich zwei Stufen auf „BBB+“ als auch den zuletzt kräftigen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 24,4 Prozent recht schnell verdaut.
Große Finanzierungslücke
Andererseits rücken jedoch nun die Banken, denen vor allem der Preisverfall am Immobilienmarkt schwer zu schaffen macht, immer stärker in den Fokus. Und zwar aus gutem Grund: Nach Angaben der spanischen Notenbank sei – aufgrund fauler Immobilienkredite – ein zusätzlicher Kapitalbedarf in Höhe von 53,8 Milliarden Euro vorhanden. „Die Eurozone wird um eine Rettungsaktion für die spanischen Banken nicht herumkommen“, zitiert das Handelsblatt Daniel Gros, Direktor des Brüsseler Wirtschaftsforschungsinstituts CEPS. Auch das Vertrauen internationaler Investoren schwindet zusehends. Laut der aktuellen Statistik des Finanzministeriums veräußerten internationale Investoren allein im März spanische Staatsanleihen mit einem Volumen von rund 20 Milliarden Euro. Medienberichten zufolge wird in den Brüsseler Hinterzimmern bereits eifrig darüber diskutiert, wie ein Schuldenkollaps Spaniens zu verhindern sei. Kurzum: Die spanischen Aktienkurse haben womöglich immer noch nicht das Schlimmste überstanden.
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