Juncker erhört die Signale zum EU-Sparerschutz
Sollten die Warnrufe der deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken in Richtung Brüssel am Ende doch gehört worden sein?
Nach dem, was man da von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hört, könnte die Einlagensicherung der beiden Institutsgruppen so erhalten bleiben, wie sie ist. Auf einer Diskussionsveranstaltung in Passau hatte Juncker gesagt, "die Genossenschaftsbanken und Sparkassen werden von der Einlagensicherung nicht berührt werden".
Gemeint ist eine Erweiterung der EU-Verordnung, wonach bisher Guthaben der Sparer bis zu 100.000 Euro pro Bank geschützt sind. Dies wird von Brüssel insgesamt als nicht ausreichend angesehen, weshalb es Pläne gibt, wonach die nationalen Sicherungssysteme - insbesondere die deutschen - auch für andere Länder herangezogen werden sollen. Denn nur etwa die Hälfte der europäischen Staaten verfügen bisher über einen nationalen Sicherungsfonds.
Juncker soll laut FAZ seine Aussage, die Ausnahmen für Sparkassen und Genossenschaftsbanken bedeuten würde, damit begründet haben, dass diese Institutsgruppen zum Modell der Sozialen Marktwirtschaft passten. Die Finanzkrise sei dagegen von "Menschen ausgelöst worden, "die die Kardinaltugenden der Sozialen Marktwirtschaft nicht beachtet haben".
Kein Wunder, dass der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) erfreut auf den "Prozess des Umdenkens" bei der EU-Kommission reagierte. Allerdings erklärte die Brüsseler Behörde, für alle Banken, die bereits von der bestehenden EU-Richtlinie zur Einlagensicherung abgedeckt seien, sollte auch die neue Regelung gelten. Eine Sonderbehandlung für beispielsweise Sparkassen sei allerdings nach geltender Rechtslage möglich. Zu den geplanten neuen Vorschlägen Junckers wollte sich die EU-Kommission zunächst en détail nicht äußern. Die Signale, die Juncker da sendet, geben Anlass zur Hoffnung. Grund zur echten Freude besteht aber erst dann, wenn die Pläne über Ausnahmen beim europäischen Sparerschutz in trockenen Tüchern sind. Zumal die Chefin der Abwicklungsbehörde für Banken im Euroraum (SRB), Elke König, die Ausnahmen für Sparkassen und Genossenschaftsbanken als sehr kritisch ansieht.
Märkte bleiben im Schatten der Notenbanken
Man kann es zwar inzwischen fast nicht mehr hören, aber die Kapitalmärkte fristen ihr Dasein nur noch im Schatten der Notenbanken. Das ist zwar bereits seit vielen Jahren so, aber wer gehofft hat, dass man irgendwann wieder zur Normalität zurückkehren werde, kann diese Vorstellung getrost ad acta legen.
Alles dreht sich weiterhin um die am 16. Dezember anstehende Zinsentscheidung der US-amerikanischen Notenbank (Fed). Die Chancen für eine erste Zinserhöhung in den USA seit dem 16. Dezember 2008 - nach exakt 7 Jahren - werden von den Marktbeobachtern mit 50/50 eingeschätzt, und daher wird auf die bis dahin anstehenden Veröffentlichungen (US-Arbeitsmarkt, Protokoll der Sitzung vom 18. November und diversen Reden von US-Notenbankern) ein besonderes Augenmerk zu richten sein. Mit Blick auf die bevorstehende Präsidentschaftswahl am 8. November 2016 scheint das Zeitfenster für die Fed zwar noch weit geöffnet, aber um nicht in den Verdacht einer politischen Einflussnahme zu geraten, wird es sich schneller schließen, als manche vielleicht annehmen. Denn in der Vergangenheit haben sich die amerikanischen Notenbanker vor anstehenden US-Präsidentenwahlen mit Zinsanpassungen zurückgehalten. Das könnte für die Fed-Präsidentin Janet Yellen zum Problem werden.
Doch auch die Geldpolitik der europäischen Notenbank (EZB) beschäftigt die Börsianer. Hat ihr Präsident Mario Draghi bereits eine weiterhin expansive Geldpolitik in Aussicht gestellt, so melden sich sowohl Befürworter als auch Gegner zu Wort. Auch hat Draghi jüngst angedeutet, dass das Erreichen des Inflationszieles von 2% doch noch länger dauern werde als bisher gedacht. Und in diesem Zusammenhang verwies er auf die Tatsache, dass in Vorbereitung auf die Sitzung am 3. Dezember EZB-Mitarbeiter alle Optionen überprüfen würden, wie dieses Ziel zeitnah zu erreichen wäre. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werde dann entschieden, ob weitere Maßnahmen notwendig seien. Von einer Ausweitung der Anleihekäufe rät hingegen der ehemalige EZB-Chefvolkswirt Stark entschieden ab. Er beschreibt die Vorgehensweise der EZB bildhaft folgendermaßen: "Anstatt die Wirksamkeit des Medikaments zu hinterfragen, wird die Dosis erhöht." Und damit spricht er vielen Marktbeobachtern aus dem Herzen!
Vor diesen wichtigen Notenbankentscheidungen und nach dem Beschluss der japanischen Notenbank (BoJ) vom vergangenen Freitag, ihre bisherige Geldpolitik beizubehalten, steht für heute die Sitzung der Bank of England (BoE) auf der Agenda. Am "Super-Donnerstag" wird der Geldpolitische Rat das Sitzungsprotokoll und den vierteljährlichen Inflationsbericht vorlegen. Mit einer Zinsanhebung ist zwar zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu rechnen, aber Hinweise auf die weitere Gangart der BoE erhofft man sich allemal. Nachdem Großbritannien im September in eine Negativinflation zurückgefallen ist, scheut man sich - trotz einer gewissen konjunkturellen Belebung - die Zinsen anzuheben.
Somit werden die anstehenden Zinsentscheide die Märkte in ihren Bann ziehen und das teilweise zu einem Zeitpunkt, als sich in den vergangenen Jahren die "stade" Zeit einstellte. Das dürfte in diesem Jahr anders werden!
Faule Kredite in Athen und anderswo
Ausdrücklich "ermutigt" fühlt sich Brüssel durch die Prüfungen, welche zur Ermittlung des Finanzbedarfs griechischer Banken durchgeführt wurden. Immerhin, anstatt der Summe von 25 Mrd. €, wie das im Sommer vereinbarte neue Hilfsprogramm für Griechenland von insgesamt bis zu 86 Mrd. € für Bankenhilfen vorsieht, brauchen die vier größten Banken Griechenlands zusammen "lediglich" bis zu 14,4 Mrd. €. Das ist also weniger als befürchtet. Damit ist die Lücke notfalls durch das dritte Hilfspaket der Euro-Partner für Griechenland gedeckt. Zuvor sollen die Banken aber versuchen, sich das Geld von privaten Investoren zu holen. Unter anderem könnten sich wieder risikobereite amerikanische Hedgefonds an den Kapitalerhöhungen beteiligen.
Athen und seine Geldgeber konnten sich bisher aber nicht auf eine Regelung für faule Kredite einigen. Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos besteht darauf, sozial schwache Bürger vor einer Beschlagnahmung ihrer Erstwohnung zu schützen, wenn sie ihre Kredite nicht bezahlen können. Die Kontrolleure der Geldgeber aber fordern, dass künftig alle Betroffenen für ihre Kredite haften sollen. Die notleidenden Kredite haben in Griechenland inzwischen eine Dimension von über 100 Mrd. € erreicht und gelten als Hauptgrund für die Probleme der griechischen Institute. Wie sehr die griechischen Anleger ihr Geld von heimischen Banken abgezogen haben, beweist das Schrumpfen der Geldmenge M3, die im September mit einer Jahresrate von minus 21,6 % zurückging. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Eigenkapitaldecke einer Aufstockung bedarf. Bis morgen sollen die entsprechenden Pläne zur Schließung der Kapitallücken vorgelegt werden.
Doch nicht nur griechische Banken sitzen auf einem Berg von Forderungen, deren Rückzahlung unsicher ist. Eine ganze Reihe weiterer europäischer Banken, besonders in Portugal, Italien und Zypern, kämpft mit faulen Krediten, die sich auf rund 826 Mrd. € summiert haben, wie eine Studie der Anwaltskanzlei Linklaters ergab. Demnach sind dies nur 15 Mrd. € weniger als 2014.
Wollten die Euro-Banken auf das derzeitige Niveau der US-Geldhäuser kommen, denen der Abbau ihrer ausfallgefährdeten Forderungen wesentlich besser gelingt, müssten die Banken in Europa zusätzliche 400 Mrd. € an Problemkrediten verkaufen. Als Grund dafür nennt Linklaters unter anderem bessere Aufsichtsstrukturen in den USA. Die dortigen Behörden hätten den Instituten detaillierte Anleitungen zum Umgang mit Abschreibungen an die Hand gegeben, was den Abbau der Kredite begünstigt habe.
Fed verschärft Eigenkapitalvorgaben für US-Banken
Die US-Notenbank Federal Reserve erhöht den Druck auf die größten Banken in den USA, um ihre Kapitaldecken weiter aufzupolstern. Grund: Die Institute sollen krisensicherer gemacht werden, damit sie im Notfall nicht wieder dem Steuerzahler auf der Tasche liegen. Der Fed geht es dabei besonders darum, die Bedrohung für die Finanzstabilität zu reduzieren, die von Banken ausgeht, die als zu groß zum Scheitern gelten - too big to fail. Verluste sollen somit künftig bei Investoren und nicht mehr bei der öffentlichen Hand anfallen, sofern ein Institut wieder in eine Schieflage geraten sollte. Einen entsprechenden Vorschlag beschloss die Fed in der vergangenen Woche.
Die Vorgaben betreffen die acht größten US-Banken, die alle als systemrelevant eingestuft wurden. Sie zwingen die Institute dazu, Milliarden an frischem Geld aufzutreiben. Bis zum Jahr 2019 soll der Schutzpanzer an langfristigen Verbindlichkeiten, die im Krisenfall in Eigenkapital umgewandelt werden können, mindestens 16% der risikogewichteten Vermögenswerte betragen. Im Jahr 2022 soll der Wert dann auf 18% erhöht werden.
Athen und seine Geldgeber konnten sich bisher aber nicht auf eine Regelung für faule Kredite einigen. Der griechische Finanzminister Euklid Tsakalotos besteht darauf, sozial schwache Bürger vor einer Beschlagnahmung ihrer Erstwohnung zu schützen, wenn sie ihre Kredite nicht bezahlen können. Die Kontrolleure der Geldgeber aber fordern, dass künftig alle Betroffenen für ihre Kredite haften sollen. Die notleidenden Kredite haben in Griechenland inzwischen eine Dimension von über 100 Mrd. € erreicht und gelten als Hauptgrund für die Probleme der griechischen Institute. Wie sehr die griechischen Anleger ihr Geld von heimischen Banken abgezogen haben, beweist das Schrumpfen der Geldmenge M3, die im September mit einer Jahresrate von minus 21,6 % zurückging. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Eigenkapitaldecke einer Aufstockung bedarf. Bis morgen sollen die entsprechenden Pläne zur Schließung der Kapitallücken vorgelegt werden. Doch nicht nur griechische Banken sitzen auf einem Berg von Forderungen, deren Rückzahlung unsicher ist. Eine ganze Reihe weiterer europäischer Banken, besonders in Portugal, Italien und Zypern, kämpft mit faulen Krediten, die sich auf rund 826 Mrd. € summiert haben, wie eine Studie der Anwaltskanzlei Linklaters ergab. Demnach sind dies nur 15 Mrd. € weniger als 2014. Wollten die Euro-Banken auf das derzeitige Niveau der US-Geldhäuser kommen, denen der Abbau ihrer ausfallgefährdeten Forderungen wesentlich besser gelingt, müssten die Banken in Europa zusätzliche 400 Mrd. € an Problemkrediten verkaufen. Als Grund dafür nennt Linklaters unter anderem bessere Aufsichtsstrukturen in den USA. Die dortigen Behörden hätten den Instituten detaillierte Anleitungen zum Umgang mit Abschreibungen an die Hand gegeben, was den Abbau der Kredite begünstigt habe. Fed verschärft Eigenkapitalvorgaben für US-Banken Die US-Notenbank Federal Reserve erhöht den Druck auf die größten Banken in den USA, um ihre Kapitaldecken weiter aufzupolstern. Grund: Die Institute sollen krisensicherer gemacht werden, damit sie im Notfall nicht wieder dem Steuerzahler auf der Tasche liegen. Der Fed geht es dabei besonders darum, die Bedrohung für die Finanzstabilität zu reduzieren, die von Banken ausgeht, die als zu groß zum Scheitern gelten - too big to fail. Verluste sollen somit künftig bei Investoren und nicht mehr bei der öffentlichen Hand anfallen, sofern ein Institut wieder in eine Schieflage geraten sollte. Einen entsprechenden Vorschlag beschloss die Fed in der vergangenen Woche. Die Vorgaben betreffen die acht größten US-Banken, die alle als systemrelevant eingestuft wurden. Sie zwingen die Institute dazu, Milliarden an frischem Geld aufzutreiben. Bis zum Jahr 2019 soll der Schutzpanzer an langfristigen Verbindlichkeiten, die im Krisenfall in Eigenkapital umgewandelt werden können, mindestens 16% der risikogewichteten Vermögenswerte betragen. Im Jahr 2022 soll der Wert dann auf 18% erhöht werden. Nach Angaben des Finanzdienstes Bloomberg müssten die betroffenen Banken ca. 120 Mrd. US-Dollar (109 Mrd. €) aufbringen, um die neue Regel zu erfüllen. Die Banken klagen zwar, dass die infolge der Finanzmarktkrise bisher schon vollzogenen, höheren Kapitalvorschriften ihnen die Geschäfte erschweren würden, aber dennoch verdienen die meisten von ihnen blendend.
Mobilität auf der Suche nach Geld
Nicht nur die VW-Krise lässt Investoren auf Automobilunternehmen und die Logistik-Branche blicken. Auch am Primärmarkt standen solche Unternehmen im Fokus der Anleger.
So entschied sich der Stuttgarter Autobauer Daimler AG zur Auflegung einer neuen 5-jährigen Anleihe (A16865) und somit zur Aufnahme frischen Kapitals im Volumen von 1 Mrd. €. Die Anleihe bietet eine feste jährliche Verzinsung in Höhe von 0,625% und wurde mit +52 bps über Mid Swap gepreist, was einen Ausgabepreis von 99,665% bedeutete. Durch die gewählte Mindeststückelung von 1.000 € soll der Erwerb dieser Anleihe auch Privatanlegern möglich gemacht werden.
Die gleiche Intension hatte die Deutsche Bahn Finance, die ebenfalls am Primärmarkt aktiv wurde und sich auch für eine Mindeststückelung von 1.000 € entschied. Das Unternehmen refinanzierte 650 Mio. € im Rahmen einer 15-jährigen nachrangigen Anleihe (A1Z9WA). Die Anleihe bietet dem Investor über die gesamte Laufzeit einen jährlichen Kupon in Höhe von 1,625%. Der Bond wurde mit +45 bps über Mid Swap gepreist, was einen Emissionspreis von 99,25% ergab.
Höhenangst macht sich breit
Manchmal kommt es anders als man denkt. In der vergangenen Handelswoche richteten sich die Blicke der Rentenhändler nur noch nach oben, aber insbesondere dann wird es gefährlich. In solchen Phasen sind die Märkte besonders anfällig, da niemand eine Gefahr wittert. Und wenn sich Höhenangst mit Gewinnmitnahme paart, dann werden schnell die Unterstützungslinien getestet. Denn das Marktgeschehen wird weiterhin von der Unsicherheit der zukünftigen geldpolitischen Ausrichtung dies- und jenseits des Atlantiks geprägt.
Somit ist die Chartanalyse als neutraler Ratgeber gefragt und gibt erste Hinweise auf die Tradingrange in den kommenden Tagen. Als Unterstützung ist der Bereich um die Marke von 155,74% (Tief vom 7. Oktober) zu nennen. Bei Durchbrechen dieser Linie würde eine zweite Unterstützung bei 155,13% (mehrere Hochs und Tiefs im September) den Sturz ins Bodenlose bremsen. Aber trotzdem sollte man den Blick nach oben nicht vernachlässigen, denn unverhofft, kommt oft. Der erste Widerstand verläuft bei 157,11% (mehrere Hochs und Tiefs im Oktober/November) und bereits bei 157,67% wartet eine zweite Linie, die zu überwinden wäre auf dem Weg zum Alltime-High.
USA kehrt zur Normalität zurück
In Ermangelung anderer Ereignisse blickten die Marktteilnehmer am gestrigen Mittwoch gespannt auf die Konditionen der T-Bill-Auktion in Griechenland. Hierbei konnten die Investoren für die angebotenen 6-Monatstitel eine Rendite von 2,97% erzielen. Die Mittelaufnahme belief sich auf knapp 1,4 Mrd. €. In den übrigen am Geldmarkt aktiven Staaten (Frankreich, Belgien und den Niederlanden) wurden weitere ca. 10,5 Mrd. € zu wesentlich niedrigeren Konditionen - mit negativen Renditen - aufgenommen.
Am Kapitalmarkt emittierten diverse Eurostaaten in dieser Woche Wertpapiere für ca. 15 Mrd. €. Dabei stockten Österreich 2 Altemissionen (A1Z3D2 / 2025 ; A1HJL6 / 2034) sowie Spanien (A1ZQ4J / 2019 ; A1Z2RV / 2025 ; A1HR6Q / 2044) und Frankreich (A1Z56L / 2025 ; A1AYTR / 2026 ; A1Z7JJ / 2031) jeweils 3 Bonds auf.
In den USA kehrte nach dem Überwinden der Haushaltsprobleme wieder Normalität ein und so wurden in dieser Handelswoche am Geldmarkt T-Bills für insgesamt 104 Mrd. USD sowie 2-jährige T-Notes für 26 Mrd. USD refinanziert. In der kommenden Woche werden auch wieder T-Notes bzw. T-Bonds mit einer Laufzeit von drei, zehn und 30 Jahren angeboten.
Türkische Lira im Aufwind
Nachdem am vergangenen Wochenende in der Türkei gewählt wurde und die AK-Partei von Staatspräsident Erdogan die absolute Mehrheit der Sitze erlangte, scheint es so, als ob die Währung von den stabilen Regierungsverhältnissen profitieren kann. Ob dieser Trend nachhaltig sein wird, darf allerdings bezweifelt werden. Denn weiterhin bleiben die innenpolitische Situation und die Sicherheitslage angespannt. Zwar wurde mit diesem Wahlausgang eine ultra-radikale Regierungskoalition vermieden, aber auch die neuen Machtverhältnisse bergen Gefahren für die Demokratie und lassen einen Missbrauch der Gewaltenteilung befürchten. Der Euro notierte am vergangenen Freitag noch bei 3,2069 TRY und fiel zum Wochenbeginn auf 3,0382 TRY. Aktuell notiert er wieder bei 3,1020 TRY.
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass sich Privatanleger bevorzugt mit Fremdwährungsanleihen auf türkische Lira beschäftigten. Doch das war nicht die einzige Währung, die im Fokus der Privatanleger stand. Auch Anleihen in US-Dollar und dem britischen Pfund erfreuten sich gesteigerten Interesses seitens der Investoren, da die heimische Währung insbesondere gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung Stärke demonstrierte. Momentan notiert der Euro bei 1,0850 USD bzw. bei 0,7049 GBP.
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Der Autor dieses Artikels ist Klaus Stopp, Leiter der Skontroführung Renten bei der Baader Bank AG. www.Baadermarkets.de
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