Wie viele Krisen kann das Projekt EU/Euro-Zone noch aushalten?
Diese Frage drängt sich auf, wenn man nicht nur die aktuellen Problemfelder anschaut, sondern auch das, was sich bereits jetzt für die kommenden beiden Jahre ankündigt.
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Wobei es vor allem um das Thema Verbleib Großbritanniens in der EU geht. Das Risiko, dass am Ende eines Referendums auf der Insel ein "Brexit" droht, also der Austritt aus der Wirtschaftsgemeinschaft, scheint momentan noch beherrschbar, wird aber immer größer. Wobei das keine Einbahnstraße ist.
Denn nicht nur die Briten könnten No zur EU sagen. Ich halte auch die Gefahr für gegeben, dass bei weiteren Zugeständnissen an Großbritannien die Europa-Müdigkeit in anderen Ländern weiter zunimmt und damit erhebliche Fliehkräfte entstehen. Denn wenn den Briten eine "Extrawurst" nach der anderen gebraten wird, ist das vor allem in den osteuropäischen EU-Mitgliedsländern kaum zu vermitteln.
Verlässt Finnland die Euro-Zone?
Doch nicht nur die EU könnte Probleme bekommen. Wie dieser Tage gemeldet wurde, wird sich das finnische Parlament als Resultat eines erfolgreichen Volksbegehrens im kommenden Jahr damit beschäftigen müssen, ob Finnland in der Euro-Zone bleiben soll. Das klingt zwar jetzt eher nach einer akademischen Diskussion, da die Euro-Institutionen ja bekanntlich im Zusammenhang mit der Griechenland-Krise immer wieder betont hatten, dass ein Euro-Austritt eigentlich nicht vorgesehen sei.Doch könnte sich aus solchen Diskussionen eine unerwartete Dynamik entwickeln. Zumal die finnische Politik ja auch kaum wirtschaftliche Argumente für einen Verbleib aufbringen kann. Dies schon mit Blick auf den Nachbarn Schweden, der bisher annualisiert ein Wachstum von 3,3% in diesem Jahr ausweisen kann, während Finnland weiterhin mit minus 0,6% in der Rezession verharrt.
Problemländer nicht aus den Augen verlieren
Und man sollte die aktuellen Problemländer auch nicht vergessen. Während es in Griechenland für die Regierung immer schwieriger wird, die geforderten Sparpläne weiter in die Tat umzusetzen, ist nun in Portugal ein Sozialist als Premier im Amt, was die Austeritäts-Politik auf den Prüfstand stellen dürfte.Fazit: Europa kommt nicht zur Ruhe und die Uneinigkeit in der Flüchtlingskrise ist da "nur" on top. Was der Kapitalmarkt daraus macht, muss genau beobachtet werden. Aktuell fokussiert er sich noch in Gänze auf die EZB und ihre Liquiditätsschwemme. Doch das wird kein Dauerzustand sein. Entsprechend sollten Sie weiterhin auf Absicherungsstrategien für Ihre Investments achten.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Bildquellen: Borislav Bajkic / Shutterstock.com