Versorger: Stresstest geglückt, Anleihen ein Kauf?
Aufatmen bei den deutschen Versorgern. Ein neuer Stresstest hat gezeigt, dass die bisherigen milliardenschweren Rückstellungen für den Atomaustieg wohl ausrechen.
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In den vergangenen Wochen herrschte zeitweise bei den deutschen Versorgern blanke Panik. Denn es war heftig darüber spekuliert worden, ob die Versorger für ihre Atomkraftwerke bzw. deren Rückbau weitere milliardenschwere Rückstellungen vornehmen müssten. Was natürlich die finanzielle Tragfähigkeit der Konzerne hinterfragte.
Stresstest gibt weitestgehend Entwarnung
Aktuell haben sich die Ängste zwar nicht in Luft aufgelöst, sind aber doch deutlich redimensioniert worden. Was auch daran liegt, dass die Ergebnisse eines entsprechenden Stresstests eine deutliche Entwarnung gegeben haben. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte den Stresstest für die Atomrückstellungen angeordnet, der dann von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt wurde.Im Ergebnis erklärten die Prüfer, dass die aktuellen Rückstellungen für den Abriss der Meiler und für die Kosten der Zwischenlagerung und Entsorgung des Atommülls ausreichend sein dürften. Aktuell haben die Konzerne insgesamt 38,5 Mrd. Euro zurückgestellt, was als korrekt berechnet bewertet wurde. Außerdem würden nach Ansicht der Prüfer die Vermögen der Versorger diese Rückstellungen abdecken.
Erholungstendenz bei den Anleihen setzt sich durch
Das Ergebnis des Stresstests untermauert entsprechend die inzwischen eingesetzte Erholung der Kapitalmarktpapiere der Versorger. Da aber das entsprechende Gutachten der Wirtschaftsprüfer auch noch einige kritische Punkte anmerkte, dürfte das Anlagerisiko weiterhin überdurchschnittlich bleiben. Immerhin scheint es mittlerweile erklärtes Ziel der Politik, hier nicht mutwillig weiteren negativen Druck aufzubauen. Was auch Sinn ergibt, da man kaum ein Interesse daran haben kann, einen oder mehrere Versorger an den Rand des Bankrotts zu drücken.Die positive Wertung des Stresstest eröffnete letztlich auch den jeweiligen Anleihen Raum, um ihre bisherige Erholung weiter fortzusetzen. Wobei wir uns aktuell besonders auf RWE fokussieren. Hier nehmen wir die im Musterdepot "Hybrid-Anleihen Industrie" empfohlene Euro-Anleihe in den Fokus und raten zum Nachkauf.
Hinweis nach § 34 b, c Wertpapierhandelsgesetz: Es bestehen keine Interessenskonflikte des Autors.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Bildquellen: Vaclav Volra / Shutterstock.com