Venezuela: Wann kracht es?
Das Land steht mit dem Rücken zur Wand. War der Ölpreisverfall schon eine dauernde Belastung für den Staatshaushalt, könnte der weitere Ölpreis-Verfall nun Auslöser für einen Staatsbankrott werden.
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Bislang waren für die Einschätzung Venezuelas zwei Dinge entscheidend: Einerseits die Tatsache, dass die Wirtschaft seit Jahren am Rande des Zusammenbruchs balanciert, andererseits, dass immer wieder aufs Neue Venezuela vor allem bei China neue Hilfskredite bekam.
Aus diesem Spannungsbogen heraus hatte sich eine sehr interessante Anlage-Chance ergeben, die zwar höchst spekulativ, aber eben auch sehr einträglich war. So konnten wir im Musterdepot Emerging Markets bislang bei den noch im Bestand befindlichen USD-Anleihen bei aktuellen Kursen um die 92% eine Zwischenperformance von fast 41% seit dem Kauf im Oktober 2014 verbuchen (inklusive Stückzinsen und Kuponzahlungen).
Rückzahlung der Anleihen steht auf der Kippe
Nun, da der Präsident Maduro den wirtschaftlichen Notstand ausgerufen hat und sich die politischen Spannungen mit dem Parlament, in dem die frühere Opposition nun die Oberhand hat, verstärken, steht die avisierte Rückzahlung zum Ende Februar für diese Anleihe auf Messers Schneide. Wir dürften uns wohl nicht zu weit aus dem Fenster lehnen mit der Einschätzung, dass eine ordnungsgemäße Tilgung wohl nur mit Hilfe anderer Länder (China/IWF) möglich sein würde.Doch genauso wahrscheinlich könnte es auch sein, dass in den verbleibenden rund 5 Wochen Venezuela auch die Zahlungsunfähigkeit erklärt. Letztlich wäre dies genauso eine politische Entscheidung wie die, noch nicht das Handtuch zu werfen. In dieser Situation gilt es, das Erreichte zu sichern. Auch wenn die Anleihe noch unter Pari notiert und damit bei ordnungsgemäßer Tilgung einen weiteren Kursgewinn verspricht, so sind uns die bisherigen Ergebnisse mehr als genug.
Fazit: Verkaufen Sie umgehend den Dollar-Bond Venezuelas.
Hinweis nach § 34 b, c Wertpapierhandelsgesetz: Es bestehen keine Interessenskonflikte des Autors.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe (www.alphabriefe.de) tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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