Slowenien mit erfolgreicher Platzierung, Anleihe ein Kauf?
Die Diskussion um neue Griechenland-Kredite haben den Fokus - zumindest zeitweise - mal wieder auf die osteuropäischen Euro-Mitgliedsländer gelenkt. Dabei sticht Slowenien heraus.
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Slowenien gehörte in den letzten Wochen und Monaten eindeutig zu der Fraktion der Länder, die für die griechischen Nöte sehr wenig Verständnis aufbringen konnten. Kein Wunder, hat sich das Land doch selbst durch einen harten Sparkurs wieder auf Kurs gebracht.
Nach der Aufnahme in den Euro-Raum 2007 brach sich auch in Slowenien eine große Spekulationswelle Bahn. In der Folge kam es zu Spekulationsblasen am Immobilienmarkt und zu einer Kreditblase im gewerblichen und privaten Sektor. Das brachte am Ende den Bankensektor in eine bedrohliche Schieflage, infolgedessen spätestens 2013 die Reißleine gezogen wurde.
Slowenien hat seine Hausaufgaben gemacht
Das Bankensystem wurde neu geordnet, die schleppende Privatisierung von Staatsbetrieben forciert, das Rentenalter von 59 auf 65 angehoben, Mehrwertsteuer angehoben und Immobiliensteuer eingeführt. Mit dem Ergebnis, dass Slowenien ab 2014 wieder stabile Wachstumsraten aufzeigte. Und auch beim Haushaltsdefizit machte man sichtbare Fortschritte. So soll es in diesem Jahr bei nur noch 2,9% legen und damit erstmals seit 2008 wieder im Rahmen der Maastricht-Kriterien.So wundert es auch nicht, dass Slowenien am Kapitalmarkt positiv beachtet wird. Das merkte man auch an der neuen Emission einer 10-jährigen Euro-Anleihe, mit der Slowenien nach dem Stillstand im Euro-Primärmarkt während der Griechenland-Verhandlungen wieder die Emissionstätigkeit eröffnete.
Starke Nachfrage nach Neuemission
Die platzierte Anleihe (ISIN SI0002103545) hat einen Kupon von 2,125%. Die gesamte Emission hatte ein Volumen von 1,25 Mrd. Euro, wobei es nach Auskunft des slowenischen Finanzministeriums Zeichnungsangebote über insgesamt 2,6 Mrd. Euro gab. Also eine durchaus beachtliche Quote. Letztlich wurde die Anleihe mit einem Emissionspreis von 98,883% (Spread 125 Basispunkte über Mid-Swap) platziert.Interessant dabei: Mehr als zwei Drittel des Volumens konnten bei Fondsmanagern untergebracht werden, was für ein reges Interesse auch am Sekundärmarkt spricht. Regional gesehen wurden ebenfalls zwei Drittel in Deutschland und Großbritannien platziert. Die Anleihe selbst wird von den Ratingagenturen mit Baa3 /stabil (Moody`s), A- / positiv (Standard & Poor´s) und BBB+ / stabil (Fitch) bewertet.
Unter diesen Prämissen rechnen wir mit einer positiven Performance der Anleihe. Deshalb raten wir auch zum Kauf und werden mit 10.000 Euro Nennwert auch für das Musterdepot Euro-Bonds kaufen.
Hinweis nach § 34 b, c Wertpapierhandelsgesetz: Es bestehen keine Interessenskonflikte des Autors.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe (www.alphabriefe.de) tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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Bildquellen: Klemen Misic / Shutterstock.com