E.ON: Weitere Milliardenverluste
Mit guten Zahlen hatte der Markt bei E.ON nicht gerechnet. Einmalig in der Unternehmensgeschichte war jedoch ein Verlust von 7 Mrd. Euro im nun gemeldeten 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres.
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Grund hierfür sind hohe Abschreibungen auf die Werte der konventionellen Gas- und Kohlekraftwerke. Insgesamt kann man wohl sagen, dass der Plan von Vorstandschef Johannes Teyssen nicht aufgehen wird. Durch die Ausgliederung der konventionellen Kraftwerke und der Atommeiler in die neue Gesellschaft Uniper verfolgte man anscheinend nur ein großes Ziel.
E.ON wollte sich sprichwörtlich davor drücken, die Kosten in Milliardenhöhe für den Rückbau der Atommeiler zahlen zu müssen. Ein neues Gesetz der Bundesregierung machte dem Konzern jedoch einen Strich durch die Rechnung, so dass die Folgekosten aus dem Rückbau der Atommeiler in jedem Fall bei E.ON verbleiben.
Auslagerungspläne zerplatzt
Dadurch kann der Konzern nur noch die konventionellen Kraftwerke in die neue Gesellschaft überführen. Diese sind durch die Energiewende jedoch weit weniger wert als bisher, was eben diese hohen Abschreibungen in der Bilanz zur Folge hat.In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres lag das EBITDA bei 5,4 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht das einem Rückgang von 18%. Der nachhaltige Konzernüberschuss sank um 30% auf 962 Mrd. Euro. Verbessert wurde die wirtschaftliche Nettoverschuldung. Diese sank um 5,3 Mrd. Euro auf 28,1 Mrd. Euro.
Der operative Cashflow erreichte 5,7 Mrd. Euro und lag damit 23% unter dem Wert des Vorjahresvergleichszeitraums. Allein Wertberichtigungen in Höhe von 8,3 Mrd. Euro führten zu einer Belastung des Konzernüberschusses und damit zu einem deutlichen Fehlbetrag. Begründet wurden diese hohen Abschreibungen mit einem Rückgang der Rohstoff- und Energiepreise neben strukturellen Veränderungen in den globalen Energiemärkten und regulatorische Rahmenbedingungen. Im operativen Geschäft sieht sich E.ON selbst auf gutem Kurs.
E.ON setzt auf Windkraft
Beide Offshore-Windparks in der Nordsee sind vollständig in Betrieb und auch das Kraftwerksprojekt in Russland läuft bereits. Der operative Start von Uniper soll im Januar des kommenden Jahres erfolgen.Die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr ließ der Vorstand unverändert. Danach soll das EBITDA in der Spanne von 7 bis 7,6 Mrd. Euro liegen. Beim nachhaltigen Konzernüberschuss sollen zwischen 1,4 bis 1,8 Mrd. Euro erreicht werden.
Für die von uns präferierte Dollar-Anleihe von E.ON bildet das charttechnisch weiterhin eine sehr schwierige Konstellation. Allerdings bleibt auch die Erwartung bestehen, dass trotz der fundamentalen Probleme E-ON seinen Verpflichtungen als Schuldner weiter nachkommen kann. Deshalb raten wir zum weiteren Halten.
Hinweis nach § 34 b, c Wertpapierhandelsgesetz: Es bestehen keine Interessenskonflikte des Autors.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images
Nachrichten zu E.ON SE
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17.12.2024 | EON SE Buy | UBS AG | |
09.12.2024 | EON SE Outperform | Bernstein Research | |
29.11.2024 | EON SE Outperform | Bernstein Research | |
27.11.2024 | EON SE Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
19.11.2024 | EON SE Buy | UBS AG |
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17.12.2024 | EON SE Buy | UBS AG | |
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14.11.2024 | EON SE Sector Perform | RBC Capital Markets | |
14.11.2024 | EON SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
31.10.2024 | EON SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.08.2024 | EON SE Hold | Jefferies & Company Inc. | |
14.08.2024 | EON SE Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.06.2024 | EON SE Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.12.2023 | EON SE Underweight | Morgan Stanley | |
09.01.2023 | EON SE Underweight | Morgan Stanley | |
20.09.2021 | EON SE Underweight | Morgan Stanley | |
11.05.2021 | EON SE Underweight | Morgan Stanley |
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