ABB: Kaum Lichtblicke
Der Schweizer Technologiekonzern ABB hat für das dritte Quartal einen kräftigen Gewinneinbruch verdauen müssen. Das wirft die Frage auf, ob die von uns empfohlene Anleihe noch attraktiv ist.
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Das zurückliegende dritte Quartal verlief für ABB alles andere als wünschenswert. So brach der Auftragseingang im Berichtszeitraum um satte 22% auf 8,8 Mrd. Dollar ein. Was vor allem an zwei Aspekten lag: Einerseits der schon auf Seite 1 beschriebenen Abschwächung der industriellen Nachfrage aus China, andererseits die eingebrochene Nachfrage aus dem Öl- und Gas-Sektor. Deshalb verdiente ABB im dritten Quartal auch nur noch 577 Mio. Dollar, ein Abschlag zum Vorjahresergebnis um 21% und schlechter als das Umsatzminus von 13% auf 8,5 Mrd. Dollar.
Immerhin: Während es in den meisten Sparten einen rückläufigen operativen Gewinn gab, konnte sich wenigstens das große Sorgenkind Energietechniksysteme wieder erholen. Hier wurde nach einem Verlust im Vorjahr nun wenigstens ein kleiner Gewinn von 69 Mio. Dollar auf EBITA-Basis ausgewiesen. Wobei allerdings noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.
Bald ein Asset-Verkauf?
Denn die Sparte Stromnetzte, die zum Beginn nächsten Jahres neu geschaffen werden soll und zum Großteil aus der bisherigen Sparte Energietechniksysteme bestehen wird, wird als heißer Kandidat für einen Verkauf gehandelt. Was vor allem unter dem permanenten Druck der Anlegeraktivisten - insbesondere des institutionellen Investors Cevian - verhandelt wird.Obwohl die jüngsten Zahlen von ABB nicht sonderlich gut waren, halten insbesondere die Gläubiger der Anleihen weiterhin still. Denn das nach wie vor gute Rating des Emittenten spiegelt zu Recht seine Zahlungsfähigkeit wider. Allerdings muss hier dann doch einiges zur Disposition gestellt werden.
Kein Potenzial mehr
Denn mit einer Ablaufrendite von derzeit 0,18% für die von uns bislang empfohlene Franken-Anleihe der ABB dürfte klar sein, dass hier faktisch kein Kurspotenzial mehr vorhanden ist. Hinzu kommt, dass der Trend im Wechselkursverhältnis von Euro zu Schweizer Franken eher darauf hinweist, dass hier mit einer weiteren Abwertung des Franken, wenngleich in moderaten Umfängen, zu rechnen ist.Doch auch das würde letztlich an der Performance kratzen. Deshalb haben wir uns entschlossen, hier nach einem bislang sehr erfolgreichen Investment das verdiente Geld vom Tisch zu nehmen und die ABB-Anleihe zu verkaufen.
Hinweis nach § 34 b, c Wertpapierhandelsgesetz: Es bestehen keine Interessenskonflikte des Autors.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe (www.alphabriefe.de) tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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Bildquellen: ABB