Deutsche Forfait: Schritt für Schritt in die Normalität
Der Exportfinanzierer DF Deutsche Forfait beweist bei seinen aktuellen Kapitalmaßnahmen und beim Newsflow ein gutes Händchen. Was nicht nur dem Fortschritt bei der Sanierung der Gesellschaft hilft, sondern auch die Wahrnehmung im Kapitalmarkt weiter verbessert.
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Die Deutsche Forfait machte in den letzten Tagen gleich mit drei interessanten Neuigkeiten auf sich aufmerksam. Alle drei gelten als Ausweis, dass die Firma bei ihrer Sanierung sehr gut vorankommt, weil auch die Anleger mitziehen bzw. man auch neue Investoren gewinnen kann. Zum News-Flow der Reihe nach.
Ab Juli bekommt das Unternehmen einen neuen Vorstand für Markt und Vertrieb. Die bisherige Amtsinhaberin Marina Attawar will sich zum Jahresende aus persönlichen Gründen zurückziehen, ihren Posten übernimmt der ausgewiesene Finance- und Forfaiting-Experte Mark West. Beide werden noch ein halbes Jahr parallel arbeiten, ab 2016 führt Mark West zusammen mit dem bisherigen Finanzvorstand Frank Hock alleine weiter.
Mark West ist gleichzeitig seit Oktober 2014 auch größter Einzelaktionär mit einem Aktienanteil von 23,26%. Da der Aufbau seiner Positionen in den Zeitraum fiel, wo es für DF Deutsche Forfait wegen der Sanktionsliste der USA auf Messers Schneide stand, kann man davon ausgehen, dass er die Perspektiven der Gesellschaft sehr positiv beurteilt.
Umtauschangebot an Gläubiger erfolgreich abgeschlossen
Neben der Personalie konnte man auch inzwischen das Ergebnis des Umtauschangebots für die Mittelstandsanleihe mitteilen. Dabei war im Vorfeld schon sehr unsicher, wie die Anleger auf das Umtauschangebot im Zuge einer Sachkapitalerhöhung reagieren würden. Am Ende wurde aber alles gut. Per Stand vom letzten Samstag wurde eine Quote von 95% des gewünschten Umtauschvolumens in insgesamt 3,4 Mio. neue Stückaktien erreicht. Damit hat die Deutsche Forfait ihr diesbezügliches Teilziel erreicht, das Grundkapital um entsprechend 3,4 Mio. Euro auf 10,2 Mio. Euro zu erhöhen.
Bezugspreis für neue Aktien mit Augenmaß
Derzeit letzter Schritt: Das Unternehmen hat nun auch den Bezugspreis für neue Aktien aus der avisierten Barkapitalerhöhung um bis zu 6,8 Mio. Euro festgelegt. Dieser liegt bei 1,30 je Aktie bei einem Bezugsverhältnis von 1:1. Damit würden der Gesellschaft Bruttoerlöse von rund 8,84 Mio. Euro zufließen. Mit dem Bezugspreis wird dabei eine zu starke Verwässerung der Altaktionäre verhindert, da er sich sehr am aktuellen Aktienkurs orientiert. Die Bezugsfrist läuft vom 18. Juni bis einschließlich 9. Juli.Fazit: Schritt für Schritt erarbeitet sich der Exportfinanzierer seine operative und finanzielle Normalität wieder. Das gefällt uns. Auch wenn die Anleihe weiterhin noch den Status eines spekulativen Investments tragen muss, so sehen die Perspektiven immer besser aus.
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Seit fast 20 Jahren befasst sich Carsten Müller publizistisch mit den verschiedenen Aspekten der internationalen Kapitalmärkte. Dabei hat er als freier Journalist für einige der bekanntesten Börsenbriefverlage (u.a. Bernecker & Cie., Fuchsbriefe) geschrieben. Aktuell ist er als Herausgeber der Alphabriefe (www.alphabriefe.de) tätig. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf Anleihen und Nebenwerten. Dabei stehen bei ihm in der jeweiligen Analyse fundamentale Aspekte im Vordergrund. Regional legt er besonderen Schwerpunkt auf die drei deutschsprachigen Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz.
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