DAX beendet Handel mit Kursdelle - Corona-Angst grassiert
Die Notierungen am deutschen Aktienmarkt sind am Donnerstag unter der Last steigender Corona-Infektionen eingebrochen.
Beim DAX war zum Handelststart am Donnerstag ein Abschlag von 1,55 Prozent auf 12.826,13 Punkte auszumachen - damit fiel bereits zu Beginn die psychologisch wichtige 13.000er-Marke erneut. Danach kannte der deutsche Leitindex nur eine Richtung: Abwärts. Zur Schlussglocke verlor er 2,49 Prozent auf 12.703,75 Zähler.
Die lange hoffnungsvolle Stimmung an den Börsen schlug angesichts der zunehmenden Sorge vor erneut scharfen Einschnitten für die Wirtschaft in Angst um. Nach den strengeren Vorschriften in zahlreichen Ländern, darunter Deutschland, schließen Marktexperten inzwischen auch einen erneuten Lockdown in Europa nicht mehr aus.
Steigende Nervosität
War der Oktober bis zum Vortag noch ein erfolgreicher Börsenmonat für den DAX, steht inzwischen seit Monatsanfang ein Minus zu Buche. Damit trübt sich auch charttechnisch das Bild für das wichtigste deutsche Börsenbaromater ein. Die Nervosität an den Märkten steigt angesichts der schwierigen Gemengelage. Experte Jochen Stanzl von CMC Markets sprach von "Angst, dass sich das Konjunkturpaket in den USA immer weiter verzögert, die Brexit-Gespräche nicht vorangehen und Impfstoff-Tests gestoppt werden müssen - und gleichzeitig die Infektionszahlen in Europa rasant steigen."
Nächste zwei Wochen entscheidend?
Einige Börsianer sehen nun die kommenden zwei Wochen als entscheidend an. "Grundsätzliche Kaufbereitschaft für Aktien deutscher Unternehmen ist bei den institutionellen Investoren weiterhin vorhanden", schrieb Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect Bank. Dabei komme es jedoch auf das Kursniveau an. "Und dies lag zuletzt erkennbar im Kursbereich zwischen 12.500 und 12.750 Punkten."
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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