Zwei unabhängige Unternehmen

E.ON beharrt auf Verkaufsentscheidung im Fall Uniper

25.09.17 07:18 Uhr

E.ON beharrt auf Verkaufsentscheidung im Fall Uniper | finanzen.net

Die Konzernmutter E.ON beharrt auch angesichts der ablehnenden Reaktion ihrer Kraftwerkstochter Uniper auf das Übernahmeangebot des finnischen Stromkonzerns Fortum auf ihrer Verkaufsentscheidung.

Werte in diesem Artikel
Aktien

12,10 EUR 0,02 EUR 0,17%

14,27 EUR 0,33 EUR 2,37%

43,56 EUR -0,59 EUR -1,34%

Indizes

44.722,1 PKT -138,3 PKT -0,31%

"Das Ziel unserer Konzernteilung war von Anfang an, zwei voneinander unabhängige Unternehmen zu schaffen, die für sich eigene Entscheidungen treffen können und auch müssen", sagte E.ON-Finanzchef Marc Spieker im Interview der Börsen-Zeitung.

Dass solche Entscheidungen mitunter nicht einfach sein würden, sei bewusst in der gewählten Struktur angelegt gewesen. "Es ist unbestritten, dass die gesamte Uniper-Mannschaft einen tollen Job macht", sagte Spieker. Uniper wisse aber auch, dass E.ON immer gesagt habe, dass der Mutterkonzern seinen Anteil von knapp 47 Prozent ab Anfang 2018 verkaufen werde.

Der Stromkonzern Fortum will die verbliebenen 47 Prozent an Uniper nun von E.ON übernehmen und bietet dafür 22 Euro je Aktie. Uniper hatte auf das Übernahmeangebot der Finnen jedoch mit klarer Ablehnung reagiert. "Dieser Vorstoß kommt unaufgefordert und passt nicht zu unserer Strategie, die wir mehrfach öffentlich erläutert haben", hatte Vorstandschef Klaus Schäfer gesagt. Uniper befinde sich weder in Gesprächen mit Fortum noch mit E.ON über die "unaufgeforderten und nicht bindenden Transaktionsvorschläge".

Uniper sitzt in Düsseldorf und beschäftigt knapp 14.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen war vergangenes Jahr aus der Abspaltung des klassischen Kraftwerks- und Gasgeschäfts von E.ON hervorgegangen. Der Wert der Aktie verdoppelte sich im ersten Börsenjahr auf über 22 Euro. Fortum sagte den Uniper-Beschäftigten zu, einen Einstieg ohne Entlassungen anzustreben und ihre Interessen zu schützen. Eine Verlagerung des Konzernsitzes von Düsseldorf weg sei nicht geplant.

Wie groß der Anteil an Uniper schlussendlich sein soll, den Fortum schlucken will, hatte das Unternehmen zunächst offen gelassen. In einer Telefonkonferenz hatte Fortum-Chef Pekka Lundmark aber klargestellt, dass es ihm auf die 47-Prozent von E.ON ankommt. "Das ist keine Übernahme. Das ist ein Investment", betonte er. Mit knapp der Hälfte der Anteile hätte Fortum im Aufsichtsrat dennoch ein großes Gewicht auf den zukünftigen Kurs, den Schäfer fahren will.

In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung versuchte der Fortum-Chef nun, das aufgebrachte Uniper-Management zu besänftigen. "Das Team leistet ausgezeichnete Arbeit", sagte Lundmark. Den Vorstand wolle er im Amt belassen. Zudem entschuldigte er sich dafür, das Uniper-Management mit seinem Kaufangebot überrumpelt zu haben: "Es war unglücklich, dass wir aus juristischen Gründen gezwungen waren, unsere Kaufabsichten öffentlich zu machen, ohne vorher nochmal mit dem Uniper-Vorstand zu reden", sagte er.

Die ersten direkte Kontakte zu Uniper habe es im Sommer gegeben. "Wir haben vorgeschlagen, unsere Geschäfte, die sich gut ergänzen, zusammenzufügen", führte Lundmark aus. Das haben sie abgelehnt, mit dem Argument, dass sie unabhängig bleiben wollten. Wir haben das respektiert." Nun hat Fortum mit dem Uniper-Großaktionär E.ON vereinbart, dessen Aktienpaket zu kaufen.

FRANKFURT (Dow Jones)

Ausgewählte Hebelprodukte auf E.ON

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf E.ON

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images

Nachrichten zu E.ON SE

Analysen zu E.ON SE

DatumRatingAnalyst
27.11.2024EON SE OverweightJP Morgan Chase & Co.
19.11.2024EON SE BuyUBS AG
15.11.2024EON SE BuyDeutsche Bank AG
15.11.2024EON SE BuyGoldman Sachs Group Inc.
14.11.2024EON SE KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
27.11.2024EON SE OverweightJP Morgan Chase & Co.
19.11.2024EON SE BuyUBS AG
15.11.2024EON SE BuyDeutsche Bank AG
15.11.2024EON SE BuyGoldman Sachs Group Inc.
14.11.2024EON SE KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
14.11.2024EON SE Sector PerformRBC Capital Markets
14.11.2024EON SE HoldJefferies & Company Inc.
31.10.2024EON SE HoldJefferies & Company Inc.
14.08.2024EON SE HoldJefferies & Company Inc.
14.08.2024EON SE Sector PerformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
11.06.2024EON SE SellGoldman Sachs Group Inc.
11.12.2023EON SE UnderweightMorgan Stanley
09.01.2023EON SE UnderweightMorgan Stanley
20.09.2021EON SE UnderweightMorgan Stanley
11.05.2021EON SE UnderweightMorgan Stanley

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für E.ON SE nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"