E.ON beharrt auf Verkaufsentscheidung im Fall Uniper
Die Konzernmutter E.ON beharrt auch angesichts der ablehnenden Reaktion ihrer Kraftwerkstochter Uniper auf das Übernahmeangebot des finnischen Stromkonzerns Fortum auf ihrer Verkaufsentscheidung.
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"Das Ziel unserer Konzernteilung war von Anfang an, zwei voneinander unabhängige Unternehmen zu schaffen, die für sich eigene Entscheidungen treffen können und auch müssen", sagte E.ON-Finanzchef Marc Spieker im Interview der Börsen-Zeitung.
Dass solche Entscheidungen mitunter nicht einfach sein würden, sei bewusst in der gewählten Struktur angelegt gewesen. "Es ist unbestritten, dass die gesamte Uniper-Mannschaft einen tollen Job macht", sagte Spieker. Uniper wisse aber auch, dass E.ON immer gesagt habe, dass der Mutterkonzern seinen Anteil von knapp 47 Prozent ab Anfang 2018 verkaufen werde.
Der Stromkonzern Fortum will die verbliebenen 47 Prozent an Uniper nun von E.ON übernehmen und bietet dafür 22 Euro je Aktie. Uniper hatte auf das Übernahmeangebot der Finnen jedoch mit klarer Ablehnung reagiert. "Dieser Vorstoß kommt unaufgefordert und passt nicht zu unserer Strategie, die wir mehrfach öffentlich erläutert haben", hatte Vorstandschef Klaus Schäfer gesagt. Uniper befinde sich weder in Gesprächen mit Fortum noch mit E.ON über die "unaufgeforderten und nicht bindenden Transaktionsvorschläge".
Uniper sitzt in Düsseldorf und beschäftigt knapp 14.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen war vergangenes Jahr aus der Abspaltung des klassischen Kraftwerks- und Gasgeschäfts von E.ON hervorgegangen. Der Wert der Aktie verdoppelte sich im ersten Börsenjahr auf über 22 Euro. Fortum sagte den Uniper-Beschäftigten zu, einen Einstieg ohne Entlassungen anzustreben und ihre Interessen zu schützen. Eine Verlagerung des Konzernsitzes von Düsseldorf weg sei nicht geplant.
Wie groß der Anteil an Uniper schlussendlich sein soll, den Fortum schlucken will, hatte das Unternehmen zunächst offen gelassen. In einer Telefonkonferenz hatte Fortum-Chef Pekka Lundmark aber klargestellt, dass es ihm auf die 47-Prozent von E.ON ankommt. "Das ist keine Übernahme. Das ist ein Investment", betonte er. Mit knapp der Hälfte der Anteile hätte Fortum im Aufsichtsrat dennoch ein großes Gewicht auf den zukünftigen Kurs, den Schäfer fahren will.
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung versuchte der Fortum-Chef nun, das aufgebrachte Uniper-Management zu besänftigen. "Das Team leistet ausgezeichnete Arbeit", sagte Lundmark. Den Vorstand wolle er im Amt belassen. Zudem entschuldigte er sich dafür, das Uniper-Management mit seinem Kaufangebot überrumpelt zu haben: "Es war unglücklich, dass wir aus juristischen Gründen gezwungen waren, unsere Kaufabsichten öffentlich zu machen, ohne vorher nochmal mit dem Uniper-Vorstand zu reden", sagte er.
Die ersten direkte Kontakte zu Uniper habe es im Sommer gegeben. "Wir haben vorgeschlagen, unsere Geschäfte, die sich gut ergänzen, zusammenzufügen", führte Lundmark aus. Das haben sie abgelehnt, mit dem Argument, dass sie unabhängig bleiben wollten. Wir haben das respektiert." Nun hat Fortum mit dem Uniper-Großaktionär E.ON vereinbart, dessen Aktienpaket zu kaufen.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images
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