RWE-Aktie: Optimismus von Analysten stützt RWE auf hohem Niveau
Bei den Aktionären von RWE herrscht angesichts zunehmender Unterstützung von Analystenseite weiterhin glänzende Stimmung.
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Analyst Ahmed Farman vom Investmenthaus Jefferies traut den Papieren der Essener mit seinem um fast 4 Euro auf 22,10 Euro aufgestockten Kursziel mittelfristig nun wieder einiges zu. Er hält Rückenwind durch Aktienrückkäufe für möglich.
Nach dem Vortagesrückschlag in einem insgesamt schwachen Markt zählten die RWE-Aktien am Freitag denn auch mit einem Plus von 1,44 Prozent auf 20,06 Euro einmal mehr zu den Favoriten im deutschen Leitindex DAX. Dieser hielt sich mit einem Plus von gut einem halben Prozent in Sichtweite seines Rekordhochs.
Mit dem aktuellen Kurs um die 20 Euro bewegen sich die Papiere des Energiekonzerns weiter auf dem höchsten Niveau seit Mitte 2015. Im Herbst 2015 waren sie dann auf einen Tiefstand unter 10 Euro abgesackt. Wesentlicher Grund waren die Folgen der Energiewende und des Atomausstiegs Deutschlands. Zum Vergleich: Vor der Nuklearkatastrophe von Fukushima, die ein Umdenken auch in der deutschen Politik einleitete, hatten die RWE-Aktien fast 50 Euro gekostet.
In den vergangenen Monaten hellte sich das Bild aber auf. Im Herbst 2016 war RWE mit dem Börsengang der Ökostromtochter innogy ein Befreiungsschlag gelungen. Der Konzern baut unter anderem auf hohe Dividenden der Tochter. Rückenwind lieferten zudem die klareren Konzernstrukturen, Anzeichen einer Verbesserung des Branchenumfeldes sowie die Hoffnung auf eine Branchenkonsolidierung. So waren zuletzt Spekulationen über einen (Teil-)Verkauf von Innogy in den Fokus gerückt. Dabei hatte laut Börsianern auch eine Studie der spanischen Großbank Santander für Fantasie gesorgt. Analyst Oscar Najar gehe davon aus, dass die Essener ernsthaft darüber nachdenken, ihren Anteil von 77 Prozent zu veräußern, hatte es geheißen.
Für einen Jubelsturm unter den Aktionären sorgte dann in der vergangenen Woche das Bundesverfassungsgericht, das die Brennelemente-Steuer kippte. Investoren hoffen auf Milliardenrückzahlungen des Staates an die Konzerne.
Jefferies-Analyst Ahmed Farman geht davon aus, dass RWE die erwartete Atomsteuer-Rückzahlung von etwa 1,7 Milliarden Euro teilweise in den Rückkauf eigener Aktien stecken könnte. Er rechnet mit einem Rückkaufvolumen von 600 Millionen Euro in den Jahren 2017 und 2018 aus. Auch deshalb hob er sein Kursziel auf 22,10 Euro an und bestätigte sein Kaufvotum.
Mit seinem positiven Votum steht Farman nicht allein da. In der Hälfte der 20 vom dpa-AFX-Analyser erfassten, aktuellsten Analystenstudien wird zum Kauf geraten. Nur einer der 20 Experten stuft die Aktie mit "Verkaufen" ein. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 19,67 Euro.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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