ZVEI sieht Trendwende bei Aufträgen noch nicht in Sicht
Von Andreas Kißler
DOW JONES--Im Oktober 2024 lagen die Auftragseingänge in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie laut dem Branchenverband ZVEI um 1,8 Prozent über ihrem Vorjahreswert. "Die lange erwartete konjunkturelle Wende wurde mit diesem moderaten Bestellplus aber noch immer nicht eingeläutet", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann. Die Trendwende sei noch nicht in Sicht. Während die Inlandsaufträge im Oktober um 4,1 Prozent weiter nachgegeben hätten, hätten die Auslandsorders ihren Vorjahreswert um 7,2 Prozent übertroffen. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres fielen die Auftragseingänge laut ZVEI insgesamt noch um 9,1 Prozent geringer aus als im Vorjahr. Hier hätten die Orders aus dem In- und Ausland um 11,1 respektive 7,3 Prozent nachgegeben.
Die reale, also preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter in Deutschland hat ihr Vorjahreslevel im Oktober 2024 den Angaben zufolge um 4,4 Prozent unterschritten. Für den Gesamtzeitraum von Januar bis einschließlich Oktober ergäben sich damit minus 9,3 Prozent gegenüber 2023. Bis Jahresende erwartet der ZVEI nach eigenen Angaben einen Rückgang des Branchenoutputs um 7 Prozent.
Mit 19,0 Milliarden Euro lagen die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Oktober 2024 laut ZVEI um 0,4 Prozent über ihrem Vorjahreswert. Der Inlandsumsatz ging um 1,9 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro zurück. Dagegen konnte der Auslandsumsatz um 2,4 Prozent auf 10,3 Milliarden Euro zulegen. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres belief sich der aggregierte Branchenumsatz auf 185,3 Milliarden Euro, womit er laut den Angaben im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent niedriger ausfiel. Inländische Erlöse fielen laut ZVEI um 7,0 Prozent und inländische um 5,8 Prozent.
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December 09, 2024 04:00 ET (09:00 GMT)