adidas steigert Gewinn überproportional und bekräftigt Prognose - Aktie auf Rekordhoch
adidas hat im ersten Quartal den operativen Gewinn dank Margenverbesserung überproportional zum Umsatz gesteigert.
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Der Umsatz litt unter den bereits angekündigten Produktionsengpässen in Asien. Deshalb kann der Herzogenauracher Sportartikelhersteller die derzeit hohe Nachfrage im US-Markt nach Sportbekleidung im Mittelpreissegment nicht so schnell bedienen wie erhofft. Positiv wirkten sich hingegen prozentual zweistellige Zuwächse in China und bei E-Commerce aus.
adidas bekräftigte die Prognosen für das Gesamtjahr, inklusive einer Beschleunigung beim Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr.
Von Januar bis März steigerte die adidas AG den operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 875 (746) Millionen Euro, ein Plus von 17,3 Prozent.
Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 14,9 (13,4) Prozent. Die Bruttomarge - eine weitere wichtige Kenngröße für Profitabilität - verbesserte sich unter anderem wegen niedriger Beschaffungskosten auf 53,6 (51,1) Prozent.
Nach Steuern blieb im fortgeführten Geschäft ein Gewinn von 631 (542) Millionen Euro übrig, 16,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn betrug 632 (540) Millionen Euro, dieser bezieht sich auf das fortgeführte und aufgegebene Geschäft zusammen.
Der Umsatz stieg im Auftaktquartal auf 5,883 (5,548) Milliarden Euro, währungsbedingt plus 4 Prozent, nominal plus 6,1 Prozent.
Die Zahlen übertrafen die Schätzungen der Analysten.
Im Gesamtjahr erwartet adidas weiterhin, dass der Nachsteuergewinn im fortgeführten Geschäft um 10 bis 14 Prozent auf 1,88 bis 1,95 Milliarden Euro klettert. Die EBIT-Marge soll sich auf 11,3 bis 11,5 Prozent verbessern, von 10,8 Prozent, die Bruttomarge leicht auf 52,0 Prozent von 51,8.
Der Umsatz soll weiterhin währungsbereinigt um 5 bis 8 Prozent wachsen, im ersten Halbjahr wegen der Produktionsengpässe um 3 bis 4 Prozent.
Anleger reagierten begeistert und ließen die Anteilsscheine steigen: Die adidas-Aktien legten am Freitag kontinuierlich zu und schlossen mit 9,13 Prozent im Plus bei 249,80 Euro auf einem neuen Rekordhoch.
adidas sieht sich auf Kurs für angepeilte Verbesserungen
Das adidas-Management sieht sich auf Kurs, die selbst gesetzten Ziele bis Jahresende bzw. bis 2020 zu erreichen. Bis Ende 2019 sollen die Produktionsengpässe für den US-Markt und die schwächelnden Umsätze in Europe gelöst sein, sagte adidas-Chef Kasper Rorsted in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Bis 2020 soll die Fitnesstochter Reebok nicht nur profitabel sein, sondern auch wieder wachsen, und beim Online-Umsatz sollen die 4 Milliarden Euro geknackt sein, so Rorsted.
Exzellente 1Q-Margen keine Projektion für Gesamtjahr
CFO Harm Ohlmeyer warnte allerdings vor zu hohen Erwartungen, die exzellenten Margen des ersten Quartals als Indikation für das Gesamtjahr zu nehmen. "Die Marge im ersten Quartal ist keine Projektion für das Gesamtjahr", so Ohlmeyer. Manche Analystenhäuser sehen aufgrund der starken Margenverbesserungen im ersten Quartal auf Werte oberhalb der Jahresprognose bereits Spielraum, die Unternehmensprognose im Jahresverlauf anzuheben. Sowohl die Bruttomarge wie auch die EBIT-Marge hatten die Analystenschätzungen im Quartal übertroffen.
Maßnahmen zur Beseitigung der Engpässe und Verbesserung in Europa
Mit den Maßnahmen, die das Unternehmen in Bezug auf die Engpässe initiiert habe, "werden wir bis Jahresende wieder zur normalen Situation zurückgekehrt sein", so Rorsted. Unter anderem bestünden diese in einer besseren Zuordnung einzelner Produkte zu den Zielländern, zusätzlicher Luftfracht, einer kurzfristigen Beschleunigung der Produktionskapazitäten und mittelfristig dem Zukauf von Produktionskapazitäten. Es dauere insgesamt neun bis 12 Monate, die Mängel zu beheben, deshalb werde man den meisten Fortschritt erst im Schlussquartal sehen, sagte Rorsted.
adidas hatte wegen der Produktionsengpässe in Asien, aufgrund derer die derzeit hohe Nachfrage im US-Markt nach adidas-Sportkleidung im Mittelpreisesegment nicht so schnell erfüllt werden kann, die Umsatzprognose für das erste Halbjahr auf währungsbereinigt 3 bis 4 Prozent Wachstum gesenkt, auf Jahressicht werde der Engpass den Umsatz um etwa 200 bis 400 Millionen Euro kappen. Dies bekräftigte Rorsted.
Auch die Maßnahmen, die adidas in Europa initiiert hat, sollten "angemessen sein", den Umsatzrückgang bis Jahresende wieder umzudrehen.
Reebok wird unterschiedliche Quartale vor sich haben
Mit der Umsatzentwicklung bei Reebok - der Umsatz schrumpfte, die Margen verbesserten sich - sei adidas im ersten Quartal nicht zufrieden gewesen. Rorsted bekräftigte, dass Reebok bis 2020 auch wieder nachhaltig wachsen soll, auf dem Weg dahin werde man allerdings sehr unterschiedliche Quartale sehen. Reebok war bereits 2018 das erstmals in Jahren leicht profitabel.
Der CEO und CFO bekräftigten das Ziel, den Online-Umsatz bis 2020 auf 4 Milliarden Euro zu steigern, 2018 betrug der knapp 2,1 Milliarden Euro. Dafür seien keine zusätzlichen Investitionsprogramme notwendig, so Rorsted, man habe früh vor drei bis vier Jahren damit angefangen, in den letzten Jahren seien 70 bis 80 Prozent der Neueinstellungen Digitalexperten gewesen.
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Bildquellen: JuliusKielaitis / Shutterstock.com, Radu Bercan / Shutterstock.com
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