Sartorius verdient deutlich mehr - Aktie zieht auf Rekordhoch an

Mit 258,50 Euro kosteten die Sartorius-Papiere zwischenzeitlich so viel wie noch nie.

Analysten erfreute vor allem die unerwartet hohen Unternehmensziele für 2016 und darüber hinaus. Die Papiere gingen mit einem Gewinn von 6,86 Prozent bei 253,00 Euro aus dem Handel und waren damit Spitzenreiter im TecDAX, der den Tag mit einem Plus von 0,58 Prozent beendete.

Auch im laufenden Jahr setzt sich die Erfolgsgeschichte der Sartorius-Papiere damit bislang fort. Mit einem Kursanstieg von rund 137 Prozent hatten sie bereits im Vorjahr zu den Anlegerfavoriten am deutschen Markt gezählt.

GESCHÄFTSZAHLEN UNTERMAUERN STARKE KURSENTWICKLUNG

Der Labor- und Pharmazulieferer konnte die Vorschusslorbeeren nun mit seinen Geschäftszahlen rechtfertigen: Vor allem Dank guter Geschäfte mit Einwegprodukten hatte das Unternehmen sein operatives Ergebnis (Ebitda) 2015 um 41 Prozent gesteigert. Der Umsatz hatte um 16 Prozent und der Auftragseingang um 17 Prozent zugelegt.

Im laufenden Jahr sollen die Erlöse - bereinigt um Schwankungen der Wechselkurse - erneut um 10 bis 14 Prozent wachsen. Davon soll nun etwa ein Prozentpunkt mehr als Ebitda hängen bleiben als im vergangenen Jahr. 2015 hatte die Gewinnmarge 23,6 Prozent betragen. Bis zum Jahr 2020 will die Sartorius-Führung die Ebitda-Marge nun auf 26 bis 27 (bisher geplant: 23) Prozent steigern.

MARGENZIEL OPTIMISTISCHER ALS ERWARTET

DZ-Bank-Analyst Sven Kürten lobte die Kennziffern und vor allem den Ausblick von Sartorius, der 6 bis 10 Prozent über seiner bisherigen Erwartung lag. Auch das Margenziel für 2020 habe seine Prognose um 1 bis 2 Prozentpunkte übertroffen. Kürten will nun sein Bewertungsmodell überarbeiten.

Auch Analyst Scott Bardo von der Berenberg Bank zeigte sich vom überraschend positiven Ausblick beeindruckt. Er geht davon aus, dass die durchschnittlichen Analystenschätzungen für 2016 nun um rund 5 Prozent steigen werden. Die Sartorius-Aktien seien auf dem gegenwärtigen Kursniveau zwar nicht mehr billig, angesichts des unerwartet starken Wachstumskurses der Göttinger hätten sie aber noch Luft nach oben, glaubt der Experte./edh/ag/das/mzs/he

FRANKFURT (dpa-AFX)