Salzgitter-Aktie gewinnt kräftig: Salzgitter erhöht erneut Gewinnprognose für das Gesamtjahr
Der Stahlkonzern Salzgitter hat seine Erwartungen für das laufende Jahr dank einer guten Preis- und Nachfrage-Entwicklung nochmal nach oben geschraubt.
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Für 2021 werde nun ein Gewinn vor Steuern zwischen 600 und 700 Millionen Euro erwartet, teilte das im SDAX notierte Unternehmen am Dienstag in Salzgitter mit. Zuletzt war der Konzern von 400 bis 600 Millionen Euro ausgegangen.
Für Deutschlands zweitgrößten Stahlhersteller wäre es nach eigenen Angaben das beste Vorsteuerergebnis seit zehn Jahren. Insbesondere die Geschäftsbereiche Flachstahl und Handel schieben das Geschäft momentan laut der Mitteilung an. Zudem habe sich die Marge im Produktsegment Stahlträger verbessert, sodass der Geschäftsbereich mit Grobblech und Profistahl höhere Ergebnisse als bislang angenommen erziele.
Es ist bereits das dritte Mal, dass Salzgitter seine Prognose für das laufende Jahr erhöht hat. Bei der Vorlage der Zahlen für das vergangene Jahr wurde ursprünglich für 2021 ein Gewinn von 150 bis 200 Millionen Euro angestrebt. Im ersten Halbjahr hat Salzgitter einen Vorsteuergewinn von 305,7 Millionen Euro erzielt nach einem pandemiebedingten schwachen Vorjahreszeitraum.
In den vergangenen Wochen konnte die Stahlbranche unter anderem davon profitieren, dass für Vorprodukte wie Eisenerz weniger bezahlt werden muss. Die Preise sind seit Mitte Juli deutlich gefallen, weil die Stahlproduktion in China zurückgeht.
Zudem kommt eine bessere Stimmung in der Konjunktur und eine erhöhte Nachfrage zugute. In der Folge stieg die weltweite Stahlproduktion deutlich an. In den ersten sieben Monaten steigerten die deutschen Stahlhütten ihre Produktion um rund 18,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr erwartet die Wirtschaftsvereinigung Stahl 40,5 Millionen Tonnen.
Damit liege die Produktion aber immer noch unterhalb des Vor-Krisen-Niveaus von 2018 mit 42,4 Millionen Tonnen. 2020 war die Stahlproduktion in Deutschland mit insgesamt 35,7 Millionen Tonnen Rohstahl auf die geringste Menge seit 2009 gesunken. Das waren noch einmal 10 Prozent weniger als im bereits schwachen Jahr 2019.
So reagiert die Salzgitter-Aktie
Nach einer erneut angehobenen Gewinnprognose sind die Papiere von Salzgitter am Dienstag nach oben katapultiert worden. Die Titel des Stahlkonzerns waren zuletzt mit einem Kurssprung von 6,9 Prozent der unangefochtene Spitzenreiter im Nebenwerte-Index SDAX. Mit 33,62 Euro steuerte der Kurs auf das jüngst erreichte Mehrjahreshoch bei knapp über 35 Euro zu.
Auch die Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöcknerCo (KlöCo)) und des nach wie vor im Stahlsegment aktiven Industriekonzerns thyssenkrupp zogen an. Die Klöckner-Anteile kletterten um 2,7 Prozent und bei den Thyssen-Anteilen reichte es immerhin für ein Plus von 1,3 Prozent. Auf europäischer Bühne waren auch die Papiere von ArcelorMittal gefragt, indem sie um 1,8 Prozent stiegen.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Salzgitter nun einen Vorsteuergewinn zwischen 600 und 700 Millionen Euro, nachdem der Konzern bislang von 400 bis 600 Millionen Euro ausgegangen war. Einem Händler zufolge ist der immer größere Optimismus den hohen Stahlpreisen und der starken Nachfrage zu verdanken. Für Deutschlands zweitgrößten Stahlhersteller wäre es nach eigenen Angaben das beste Vorsteuerergebnis seit zehn Jahren.
"Das Marktumfeld für Stahl bleibt positiv", resümierte Analyst Christian Obst von der Baader Bank und verwies auf die schon dritte Zielanhebung in diesem Jahr. Laut seinem Kollegen Alan Spence von Jefferies kommt dies zwar nicht wirklich überraschend, da der Konsens schon im neuen Zielband liege. Es sei aber positiv, dass ein für gewöhnlich konservativ eingestelltes Unternehmen wie Salzgitter nun einen noch optimistischeren Ton anstimme.
Die derzeit starke Verfassung der Stahlbranche drückt sich in der Aktie von Salzgitter schon länger aus: Vor exakt einem Jahr war sie noch unter 13,70 Euro zu haben, mittlerweile kostet sie fast das Zweieinhalbfache. Im bisherigen Jahresverlauf hat der Kurs mehr als die Hälfte zugelegt, während der SDax nur auf einen Anstieg von knapp 17 Prozent kommt.
/lew/mne/nas
SALZGITTER (dpa-AFX)
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13.11.2024 | Salzgitter Neutral | UBS AG | |
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11.11.2024 | Salzgitter Neutral | UBS AG |
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13.11.2024 | Salzgitter Neutral | UBS AG | |
12.11.2024 | Salzgitter Hold | Deutsche Bank AG | |
11.11.2024 | Salzgitter Neutral | UBS AG | |
05.11.2024 | Salzgitter Halten | DZ BANK |
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