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Verbesserte Konditionen? Dell will bestehenden Aktionären den Aktien-Deal schmackhaft machen

09.11.18 22:41 Uhr

Verbesserte Konditionen? Dell will bestehenden Aktionären den Aktien-Deal schmackhaft machen | finanzen.net

Der Computerhersteller Dell sorgte 2013 für Aufsehen, als der Gründer und Chef Michael Dell zusammen mit anderen Finanzinvestoren den Technikriesen für circa 25 Milliarden US-Dollar kaufte und von der Börse nahm. Nun möchte er an die Börse zurückkehren - doch dafür muss er zuerst einmal Investoren überzeugen.

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Für den erneuten Börsengang legte Dell seinen Anlegern Pläne vor, die einen komplexen Aktiendeal beschreiben. Laut denen sollen Besitzer der Tracker-Aktie DVMT ausgezahlt werden. Wer Aktien von Dell Technologies (US-Kürzel DVMT) besitzt, ist damit an der Software-Firma VMware beteiligt, die Dell vor zwei Jahren übernahm. Im Gegenzug für eine DVMT-Aktie sollen Anleger laut derzeitigem Plan 1,3665 C-Aktien von Dell bekommen - alternativ werden 109 US-Dollar ausgezahlt. Dell bewertet die DVMT-Aktien damit mit 94 US-Dollar, aktuell werden sie bei knapp über 99 US-Dollar gehandelt.

Investoren finden Deal nicht fair

Doch den Investoren, allen voran Carl Icahn, ist der Deal ein Dorn im Auge. Denn sie sind davon überzeugt, dass die DVMT-Aktie einiges mehr an Wert besitzt, als der Computerhersteller zugeben möchte. In der vergangenen Woche klagte der als Unruhestifter bekannte Icahn gar vor dem Delaware Chancery Court und forderte Einsicht von Dell in die Bücher. Außerdem gab er an, dass wenn die Konditionen nicht verbessert werden würden, er selbst Aktien von anderen Investoren aufkaufen würde, um gegen den Deal stimmen zu können.

Damit beim Deal von Dell für den Börsengang alles glatt läuft, müssen 50 Prozent der Investoren diesem zustimmen. Erst dann kann der Computerhersteller seine Aktien an der Wall Street listen. Ausgenommen bei den Stimmrechten sind Unternehmensgründer Michael Dell selbst und die Kapitalbeteiligunggesellschaft Silver Lake. Diese würden von dem aktuell im Raum stehenden Deal "auf Kosten der DVMT-Aktionäre" profitieren, wie Icahn es ausdrückt.

Und Icahn steht als Kritiker des Deals nicht alleine da. So forderte beispielsweise die Investmentfirma P. Schoenfeld eine Erhöhung des Angebots um 20 Prozent und gab am Montag bekannt, dass die derzeitigen Konditionen "grob unangemessen" seien und sie deshalb bei diesem Deal mit "Nein" votieren würde.

Dell geht auf Investoren zu

Nun gab es erste Anzeichen dafür, dass Dell einen Schritt auf die DVMT-Investoren zugehen wird. Wie das Wall Street Journal berichtete, habe das Unternehmen einige der größten Aktionäre kontaktiert und nachgefragt, unter welchen Bedingungen sie solch einen Deal für den Börsengang akzeptieren würden. Die Richtung, das Unterfangen fairer und schmackhafter für bestehende Investoren zu machen, stimmt also schon einmal. Allerdings ist noch unklar, ob und wie Dell die Konditionen ändern könnte. Das Nachrichtenunternehmen Bloomberg schreibt, dass die Gesprächsbereitschaft Dells "suggeriert, dass die Firma versuchen könnte, den minimalsten notwendigen Punkt zu finden", bei dem die Investoren in den Deal einwilligen.

Offizielle Mitteilungen von Dell gibt es hierzu allerdings bisher nicht, das Unternehmen verweigerte jeglichen Kommentar zu veröffentlichten Medienberichten zu diesem Thema. Eine Person, die Führungskraft bei einem Platinum Dell-Partner ist, aber anonym bleiben will, ist überzeugt, dass die Abwehrhaltung der Investoren Michael Dell nicht davon abhalten wird, das Unternehmen bis 2022 zu einem Marktwert von 100 Milliarden US-Dollar zu bringen, das öffentlich an der Börse gehandelt wird. "Wenn Michael Dell will, dass es passiert, dann passiert es schlussendlich auch", zitiert CRN den Insider. Noch ist unklar, wie genau ein verbesserter Deal von Dell an die Investoren aussehen könnte. Doch wenn man in die Vergangenheit blickt, scheint es ausgeschlossen, dass irgendetwas den Hersteller an seinen Plänen hindern könnte.

Theresa Rauffmann / Redaktion finanzen.net

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