Deutsche Börse hält Bußgeld in Insideraffäre nach wie vor für unbegründet
Die Deutsche Börse hat vor Aktionären ihre Entscheidung verteidigt, nicht gegen die Millionenbuße in der Insideraffäre um Ex-Vorstandschef Carsten Kengeter vorzugehen.
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Vorstand und Aufsichtsrat seien nach intensiver Diskussion zu dem Schluss gekommen, dass der Konzern nicht gegen den Bußgeldbeschluss über 10,5 Millionen Euro vorgehen wird, erklärte Aufsichtsratschef Joachim Faber am Mittwoch bei der Hauptversammlung des DAX-Konzerns in Frankfurt.
Die Fortsetzung des Verfahrens wäre nach Einschätzung der Gremien "aller Voraussicht nach mit massiven Kosten" und "einer fortlaufenden Belastung der Reputation des Unternehmens" verbunden gewesen. Faber betonte laut Redetext: "Die Gesellschaft ist gleichwohl unverändert der festen Überzeugung, dass die Vorwürfe unbegründet waren."
Im Jahr 2017 hatten Ermittlungen der Frankfurter Staatsanwaltschaft für Unruhe gesorgt. Es ging um ein Aktiengeschäft des damaligen Vorstandsvorsitzenden Kengeter und einen möglichen Verstoß gegen das Verbot von Insiderhandel. Zudem hinterfragten die Behörden, ob die Deutsche Börse die Öffentlichkeit rechtzeitig über ihre damaligen Gespräche mit der Londoner Börse LSE über eine mögliche Fusion informiert hatte.
Die Deutsche Börse hatte im Dezember einen Schlussstrich unter die Affäre gezogen und Geldbußen in Gesamthöhe von 10,5 Millionen Euro gezahlt. Das Verfahren gegen Kengeter stellte die Staatsanwaltschaft gegen Zahlung von 4,5 Millionen Euro an die Staatskasse ein.
/ben/DP/fba
FRANKFURT (dpa-AFX)
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