Audi bleibt trotz Gewinnrückgangs bei den eigenen Prognosen
Audi bleibt trotz des Abgasskandals und der China-Schwäche optimistisch: Die Volkswagen-Tochter plant für das Gesamtjahr weiter mit einer operativen Marge zwischen 8 und 10 Prozent.
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Mit der Vorlage der eigenen Quartalszahlen bestätigten die Audi -Verantwortlichen am Montag zudem ihre Voraussage, nach der die Zahl der Auslieferungen in diesem Jahr weiter steigen dürfte. Die Chefs der Premiummarke verzichteten zunächst aber darauf, das Absatzwachstum weiter zu qualifizieren. Noch im Juli hatten sie ein "moderates" Auslieferungsplus vorausgesagt. Das sollte nach den damaligen Aussagen einer Steigerung um etwa 3 bis 4 Prozent entsprechen.
Mit dem Gewinn des laufenden Geschäfts hat Audi im dritten Quartal allerdings deutlich das Vorjahresergebnis verfehlt: Der operative Überschuss ging in dem Dreimonatszeitraum von 1,16 Milliarden Euro auf 1,11 Milliarden Euro zurück, wie schon aus den in der vergangenen Woche veröffentlichten Quartalszahlen des Volkswagen-Konzerns hervorging. Die Audi-Verantwortlichen wiesen am Montag denn auch abermals auf hohe Vorleistungen für neue Technologien und künftige Produkte sowie ein "herausforderndes Umfeld" hin. Im dritten Quartal dürfte der Premiumhersteller zudem weniger als noch in den Vorquartalen von der Euro-Schwäche profitiert haben. Die operative Marge schrumpfte damit erheblich von 9,2 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 8,0 Prozent.
Audis Umsatz ist im dritten Quartal nämlich entgegen der Gewinnentwicklung deutlich gestiegen. Die Volkswagen-Tochter erlöste in dem Dreimonatszeitraum 13,91 Milliarden Euro und damit rund 10 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der weltweite Absatz erhöhte sich aber nur noch leicht um 3,8 Prozent auf 445.550 Fahrzeuge. Wichtigster Grund für die im Vergleich zu einigen früheren Quartalen schwache Entwicklung ist die Situation in China. Auf dem Markt traf Audi in den vergangenen Monaten die zögerliche Haltung vieler potenzieller Kunden wegen der allgemeinen Wachstumsschwäche in dem Land. Im dritten Quartal gingen die Auslieferungen dort denn auch um 4,4 Prozent zurück.
Auf Audis operativen Gewinn hat die Entwicklung in China allerdings nur begrenzten Einfluss. Da das Unternehmen seine Fahrzeuge in dem Land zusammen mit Partnern herstellt, fließt der Erfolg auf dem Markt zum großen Teil in das Finanzergebnis ein. Audis Gewinn nach Steuern ging unter anderem vor dem Hintergrund im dritten Quartal von 1,11 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf 0,86 Milliarden Euro zurück.
Im Dreikampf mit den beiden anderen deutschen Premium-Autoherstellern könnte Audi im dritten Quartal angesichts seines Margenrückgangs zurückgeworfen worden sein. Daimler hatte für das dritte Quartal eine Gewinnspanne im PKW-Geschäft von 10,5 Prozent vorgelegt. BMW veröffentlicht die Ergebnisse des Dreimonatszeitraums erst am morgigen Dienstag. Analysten rechnen im Durchschnitt aber damit, dass der Münchner Hersteller im Automobilgeschäft eine Marge von 8,3 Prozent erzielt hat.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Audi, Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com
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