ZertifikateJournal-Kolumne

Porsche: Gewinnmitnahmen

04.05.23 13:43 Uhr

Porsche: Gewinnmitnahmen | finanzen.net

Nachdem der Sportwagenbauer Porsche im vergangenen Jahr bei Absatz und Umsatz die Erwartungen leicht verfehlt hat, soll es in diesem Jahr deutlich nach oben gehen. Beim Umsatz ist ein Sprung von 37,6 Mrd. auf 40 Mrd. bis 42 Mrd. Euro geplant. Das wären mindestens 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gewinnmarge soll zwischen 17 und 19 Prozent liegen, nachdem sie 2022 wie erwartet von 16 auf 18 Prozent gestiegen war.

Basis für die Zuversicht sind die gut gefüllten Auftragsbücher. Das Management will nun das langfristige Ziel einer operativen Marge von mehr als 20 Prozent angehen. Der Start in das neue Jahr ist jedenfalls schon mal gelungen. In den ersten drei Monaten lieferten die Stuttgarter weltweit 80.767 Autos aus und damit 18 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im wichtigsten Markt China betrug das Plus bei den Verkäufen 21 Prozent. "Der gute Start stimmt uns zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf", sagte Vertriebschef Detlev von Platen. Der Autobauer legte in allen Regionen zu, trotz einer laut von Platen weiter eingeschränkten Teileverfügbarkeit. In Europa (ohne Deutschland) lieferte das Unternehmen rund 14 Prozent mehr Fahrzeuge an die Kunden aus. Im Heimatmarkt Deutschland betrug das Plus 19 Prozent. Besonders beliebt sind bei den Porsche-Kunden weiter die SUV-Modelle: Vom Kompakt-SUV Macan verkaufte Porsche 30 Prozent mehr, beim Cayenne ging es 23 Prozent nach oben. Der vollelektrische Taycan indes verkaufte sich etwas schwächer, mit einem Minus von drei Prozent auf 9.152 Wagen.

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Im Zuge der Zahlen sprang die Porsche-Aktie in der Spitze bis auf etwas mehr als 120 Euro nach oben, ehe Gewinnmitnahmen einsetzten und das Papier unter das durchschnittliche Kursziel der Analysten von 113,32 (aktuell: 110,80) Euro drückten. Sogar ein Kurs von 100 Euro reicht bei dem Discount-Zertifikat der LBBW aus ZJ 11.2023 aus, um zum Maximalertrag von aktuell 10,6 Prozent bzw. 12,0 Prozent p.a. zu gelangen (ISIN DE000LB3M8E7). Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment beträgt rund 18 Prozent. Verluste entstehen somit erst bei Aktienkursen unter 90,43 Euro.



Wolfgang Raum ist seit Mitte 2005 Chefredakteur des ZertifikateJournal Deutschland. Insgesamt kann Raum auf mehr als 15 Jahre Berufserfahrung im Kapitalmarkt-Journalismus verweisen. Unter anderem war der 41-Jährige mehr als fünf Jahre für das Anlegermagazin CAPITAL Depesche verantwortlich. Neben seiner wöchentlichen Kolumne in der "Euro am Sonntag" ist er regelmäßig als Experte in TV-Shows zu Gast, beispielsweise bei Bloomberg.TV und der 3satBörse. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.