Lufthansa: Für 95 Prozent der Passagiere Preise unverändert
Die Lufthansa sieht den angekündigten Untersuchungen des Bundeskartellamts gelassen entgegen: "Wir haben keine Geheimnisse", sagte Harry Hohmeister, im Vorstand der größten deutschen Fluggesellschaft verantwortlich für Drehkreuze und Airlines, der Zeitung Welt am Sonntag.
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Man stehe dem Ganzen "sehr professionell gegenüber", habe gute Argumente und nichts zu verbergen. "Wir können dem Kartellamt alles zeigen", setzte er hinterher. Berichte über einen zweistelligen Anstieg von bis zu 30 Prozent bei den Preisen wies Hohmeister gegenüber der Zeitung zurück. "Was kolportiert wird über angebliche Preissteigerungen, ist nachweisbar nicht zutreffend. Das sind Einzelfälle, die es schon früher montagmorgens und freitagnachmittags gab", sagte er.
Hohmeister zieht in dem Interview außerdem einen Quervergleich zum Wettbewerber Deutsche Bahn. Dessen Preissystem habe auch keine festen Tarife, sondern reagiere auf eine steigende Nachfrage flexibel. "Wir können aber nachweisen, dass sich bei uns im Preissystem nichts geändert hat. Auch nicht innerhalb der Zwischenstufen in den Preisklassen", so der Lufthansa-Vorstand weiter. "Für etwa 95 Prozent der Passagiere hat sich beim Preis nichts geändert." Nur fünf, höchstens sechs Prozent müssten mehr bezahlen.
Nach einer Reihe von Verbraucherbeschwerden über gestiegene Ticketpreise seit dem Aus von Air Berlin schaut sich das Bundeskartellamt die Preise von Deutschlands größter Fluggesellschaft an. Nach der Einstellung des Flugbetriebes von Air Berlin fehlen jeden Tag rund 60.000 Plätze im Flugverkehr.
"Wir haben die Deutsche Lufthansa gebeten, uns Informationen über ihre Preissetzung zur Verfügung zu stellen", erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt am Freitag. "Wir werden uns die Daten ansehen und dann darüber entscheiden, ob wir ein Verfahren einleiten."
DJG/gos
BERLIN (Dow Jones)
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