BMW-Aktie leidet unter Sorgen um China-Geschäft
Befürchtungen um eine Absatzschwäche auf dem wichtigen chinesischen Markt haben den BMW-Aktien einen Fehlstart ins Jahr 2015 beschert.
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Der Autobauer BMW hat eine Eskalation des Streits mit seinen Händlern in China zwar mit einem Geldversprechen abgewendet, für Erleichterung sorgte das bei den Aktionären jedoch nicht. Bis Ende Februar will der Münchener Konzern seinen unter Verlusten leidenden chinesischen Vertriebspartnern 5,1 Milliarden Yuan (691 Mio Euro) auszahlen, wie die Vereinigung der BMW-Händler in China CADA am Montag mitteilte. Der Autobauer bestätigte, sich auf die Konditionen für den Bonus des abgelaufenen Jahres verständigt zu haben, nannte aber keine Zahlen. Die Händler hatten in dem Konflikt mit einem Bestellstopp gedroht.
Hintergrund ist die Forderung der Händler nach mehr Unabhängigkeit vom Hersteller. Sie beschwerten sich auch bei chinesischen Behörden über nach ihren Angaben zu starre und unrealistische Verkaufsvorgaben des Konzerns. Die Händler müssen diese erreichen, um den Jahresend-Bonus zu erhalten. Offen sind nach Angaben der Händlerorganisation noch die Vorgaben für das neue Jahr. Zuletzt schwächelte das lange ungebremste Wachstum des Autoabsatzes in China angesichts der schleppenden Wirtschaftsentwicklung und neuer Umweltauflagen. Andere Autobauer führen mit ihren Händlern ähnliche Diskussionen wie BMW.
Die BMW-Papiere fielen am Montagvormittag als einer der schwächsten Werte im DAX zeitweise um 1,4 Prozent. An den ersten beiden Handelstagen des Jahres summiert sich das Minus damit bereits auf mehr als 3 Prozent, nachdem die Titel bereits am Freitag unter Sorgen um die Verkaufszahlen gelitten hatten.
Die Zahlung sei schon recht hoch und zeige, wie wichtig es für Autobauer ist, das Vertriebsnetz zu erhalten, sagte ein Börsianer. Die Position der Händler gegenüber den Pkw-Herstellern ändere sich, nachdem letztere bisher den Absatz diktiert hätten. Insgesamt dürften die Verkaufszahlen in China nun deutlicher schwanken.
'NICHT DIE LETZTEN ZUGESTÄNDNISSE'
Experte Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel sieht den Streit überdies noch lange nicht als beigelegt an. "Die Wachstums-Story in China ebbt immer weiter ab. Das waren zudem vermutlich nicht die letzten Zugeständnisse an die Händler", bemerkte er. So sind nach Angaben des Händlerverbandes die Vorgaben für das neue Jahr noch offen./mis/das /enl/jha/stb
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