WOCHENEND-ÜBERBLICK/14. und 15. Dezember 2024
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Moody's stuft Frankreichs Kreditwürdigkeit herab
Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Frankreichs angesichts der politischen Instabilität und den negativen Aussichten für die öffentlichen Finanzen herabgestuft. Wie Moody's mitteilte, wurde das langfristige Emittentenrating des Landes von Aa2 um eine Stufe auf Aa3 gesenkt. Der Ratingausblick wurde von negativ auf stabil angehoben. Die Ratingagentur erklärte, es sei sehr unwahrscheinlich, dass die nächste französische Regierung die Haushaltsdefizite über das Jahr 2025 hinaus nachhaltig reduzieren werde.
Apple will mit faltbaren iPhones wieder stärker wachsen - Kreise
Apple bereitet eine Reihe von größeren Design- und Formatänderungen an seiner iPhone-Modelpalette vor, um das Wachstum wieder anzukurbeln. Ab nächstem Jahr wolle der Konzern ein iPhone einführen, das dünner sein soll als das etwa 8-Millimeter-Profil der aktuellen Modelle, so mit den Plänen vertraute Personen. Das Modell soll billiger sein als die Pro-Modelle und über ein vereinfachtes Kamerasystem verfügen, um die Kosten zu senken. Der US-Konzern plane außerdem zwei faltbare Geräte, ergänzten die Informanten. Ein Apple-Sprecher wollte sich zu den Informationen nicht äußern. Apple hat jahrelang größtenteils nur schrittweise Upgrades an seiner Modellpalette vorgenommen.
Unicredit reicht verbindliche Offerte für Banco BPM ein
Unicredit hat trotz der ablehnenden Haltung des Übernahmeziels BPM die offizielle Offerte für die italienische Bank eingereicht. Wie das Geldhaus mitteilte, wurde das Angebot für die Banco BPM bei der italienischen Börsenaufsicht eingereicht. "Wir halten unser erstes Angebot an die Aktionäre von Banco BPM für fair und angemessen", sagte CEO Andrea Orcel laut Mitteilung. Die Offerte ermögliche es den Aktionären, an einer großen Wertschöpfung durch die Realisierung von Effizienzgewinnen und Synergien zu partizipieren.
Deutsche Einzelhändler beklagen enttäuschendes Weihnachtsgeschäft
Die deutschen Einzelhändler beklagen für die Woche vor dem dritten Advent enttäuschende Geschäfte. Viele Handelsunternehmen hätten die bisher schwächsten Umsätze in der Vorweihnachtszeit verzeichnet, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) mit. Die Kundenfrequenzen und die Umsätze seien hinter den Zahlen der entsprechenden Vorjahreswoche zurückgeblieben. "Das war für die meisten Handelsunternehmen keine gute Woche", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Habeck fordert Milliardärs-Steuer
Der Kanzlerkandidat der Grünen, Robert Habeck, schlägt eine Milliardärs-Steuer vor. Aus den Einnahmen sollten die Schulen im Land saniert werden, sagte Habeck im der Bild am Sonntag. "Man muss auch in bessere Schulausstattung investieren und Personal in der Bildung stärker unterstützen. Das kostet Geld. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich eine Finanzierungsquelle sehe, die wir bisher nicht genutzt haben." Und weiter: "Es gibt ja nicht so viele, aber einige Milliardäre, also wirklich Superreiche. Und wenn man da einen kleinen Anteil ihres Vermögens besteuern würde, dann hätte man ungefähr 5 bis 6 Milliarden Euro."
SPD will Abgeltungssteuer abschaffen
Die SPD wird im Falle eines Wahlsieges Menschen mit hohem Einkommen stärker in die Verantwortung nehmen. Mit Blick auf die Präsentation des Wahlprogramms am Dienstag sagte SPD-Generalsekretär Matthias Miersch der Rheinischen Post: "Es ist doch schlichtweg ungerecht, dass Arbeit höher besteuert wird als Kapital. Wir wollen die Abgeltungssteuer abschaffen und Kapitalerträge wie reguläres Arbeitseinkommen behandeln. Gleichzeitig wollen wir riesige Vermögen und hohe Erbschaften künftig stärker besteuern, um gezielt in Bildung und Zukunftsinvestitionen zu fließen. Das ist nicht nur fair, sondern sichert langfristig unseren Wohlstand."
Südkoreas Parlament votiert für Amtsenthebung von Präsident Yoon
Das südkoreanische Parlament hat mit großer Mehrheit für ein Amtsenthebungsverfahren von Präsident Yoon Suk Yeol gestimmt. Die Mitglieder des Parlaments stimmten mit 204 zu 85 Stimmen für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Yoon, dem damit sofort seine Befugnisse als Präsident entzogen werden. Hintergrund für das Verfahren ist die Entscheidung des Präsidenten gewesen, kurzzeitig das Kriegsrecht zu verhängen. Yoon wird erst dann seines Amtes enthoben, wenn das südkoreanische Verfassungsgericht das Amtsenthebungsverfahren überprüft und bestätigt hat. Das Gericht hat dafür bis zu sechs Monate Zeit. Ministerpräsident Han Duck-soo wird in der Zwischenzeit als amtierender Präsident fungieren.
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December 15, 2024 12:00 ET (17:00 GMT)