Italien rutscht in die Rezession - Abschwung aber schwächer als erwartet
In Italien hat sich der Abschwung der Wirtschaft im Schlussquartal 2018 fortgesetzt.
Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone ist deshalb in die Rezession gerutscht. Allerdings schwächte sich die Wirtschaftsleistung in den Monaten Oktober bis Dezember nicht so stark ab wie zunächst gemeldet. Im vierten Quartal sei die Wirtschaftsleistung (BIP) um 0,1 Prozent geschrumpft, wie das nationale Statistikamt Istat am Dienstag in einer zweiten Schätzung mitteilte.
In einer ersten Schätzung hatte die Behörde noch einen etwas stärkeren Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent im Quartalsvergleich gemeldet. Analysten hatten eine Bestätigung der ersten Erhebung erwartet. Bereits im dritten Quartal war die italienische Wirtschaft um 0,1 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft. Bei zwei Quartalen in Folge mit einer sinkenden Wirtschaftsleistung sprechen Experten von einer "technischen Rezession".
Im Jahresvergleich stagnierte die italienische Wirtschaft im vierten Quartal. In dieser Betrachtung wurde die erste Schätzung hingegen nach unten revidiert, nachdem zunächst ein mageres Wachstum um 0,1 Prozent gemeldet worden war. Auch hier wurde mit einer Bestätigung der ersten Schätzung gerechnet.
Vor der aktuellen Rezession war Italiens Wirtschaft zuletzt 2014 geschrumpft. Seit einem Jahr hat die Wirtschaftsleistung kontinuierlich nachgelassen. Das Land ist im Vergleich zu den übrigen Ländern der Eurozone nicht nur chronisch wachstumsschwach, sondern auch hochverschuldet. Italien ist aktuell das einzige Land der Eurozone, das in die Rezession gerutscht ist.
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ROM (dpa-AFX) -
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