RWE beliefert E.ON mit britischem Ökostrom
Die Energiekonzerne E.ON und RWE wollen auch nach dem milliardenschweren Tausch ihrer Geschäftsfelder kooperieren.
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Beide Seiten vereinbarten, dass E.ON jährlich rund drei Terawattstunden Strom aus britischen RWE-Windparks bezieht, hieß es am Dienstag von den Unternehmen aus Essen. Mit dem auf zweieinhalb Jahre geschlossenen Vertrag mit RWE Renewables unterstütze E.ON die Verpflichtung, ihren britischen Kunden 100 Prozent Ökostrom zur Verfügung zu stellen.
Die mehr als 20 Windparks hatte ursprünglich E.ON gebaut, sie waren aber Anfang Oktober im Zuge der Transaktion beider Unternehmen auf RWE übergegangen. "Mit Hilfe ähnlicher Vereinbarungen, die wir mit mehr als einem Dutzend unabhängiger Stromerzeuger im ganzen Land getroffen haben, stellen wir sicher, dass unsere Kunden weiterhin komplett mit Strom aus Erneuerbaren Energien in Großbritannien versorgt werden", erklärte der Vorstandsvorsitzende der britischen E.ON, Michael Lewis. Insgesamt habe das Unternehmen in den vergangenen Jahren mehr als 3,3 Milliarden britische Pfund in Erneuerbare Energien auf der Insel investiert.
Laut der Chefin der RWE-Erneuerbaren-Sparte, Anja-Isabel Dotzenrath, ist Großbritannien ein sehr attraktiver Markt für den Konzern. "Strombezugsverträge sind ein wichtiges Instrument, das zur Erreichung der Ausbauziele bei den Erneuerbaren beiträgt und gleichzeitig Stabilität für alle Beteiligten bietet", so Dotzenrath. Der nun mit dem Ex-Rivalen geschlossene Vertrag umfasst den Angaben zufolge eine Kapazität von 892 Megawatt Onshore- und Offshore-Erzeugung. Darin enthalten ist auch ein Teil der Produktion von London Array, dem derzeit zweitgrößten Offshore-Windpark der Welt.
RWE und E.ON sind beide noch mitten im Konzernumbau. Sie wollen die Zerschlagung der RWE-Tochter Innogy und die Aufteilung ihrer Geschäftsfelder bis Anfang 2020 endgültig vollzogen haben.
BERLIN (Dow Jones)
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Bildquellen: E.ON, RWE
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