Behörde rügt Lloyds wegen fehlerhaften PPI-Benachrichtigungen

Die Wettbewerbsbehörde Großbritanniens erklärte, man habe Maßnahmen gegen Lloyds eingeleitet, weil sie den Kunden keine Informationen über den Stand der Policen zur Verfügung gestellt hat. So habe Lloyds keine jährlichen Bewertungen über die Policen an rund 14.000 Kunden zwischen 2012 und 2018 versendet, aufgrund eines IT-Fehlers.

Die Bank wurde angewiesen, diese Erinnerungsschreiben nach einer Wettbewerbsuntersuchung im Jahr 2011 zu versenden. Die Kunden sollten darüber informieren werden, wie viel sie für diese Versicherung bezahlt haben und auf ihre Rechte zur Kündigung der Police hingewiesen werden. Zudem kritisierte die Behörde, dass Lloyds falsche Angaben über PPI-Prämien in den jährlichen Aktualisierungen, die an 2.884 Kunden geschickt wurden, gemacht habe.

"Nach einer Reihe von Verstößen verlangen wir nun von Lloyds rechtliche Zusicherungen, dass sie über Maßnahmen verfügen, um zu verhindern, dass sich ähnliche Verstöße jemals wiederholen", sagte Adam Land, Senior Director of Remedies, Business and Financial Analysis bei der Behörde. Die Wettbewerbsbehörde hatte im August den Wettbewerber Barclays wegen ähnlicher Probleme gerügt.

"Wir schreiben eine kleine Anzahl von Kreditkartenkunden an, bei denen wir festgestellt haben, dass sie ihre jährlichen PPI-Rechnungen nicht erhalten haben. Obwohl wir die Ursache des Problems gelöst haben, bedauern wir die entstandenen Unannehmlichkeiten sehr. Wir werden alle betroffenen Kunden kontaktieren", sagte ein Sprecher von Lloyds.

Diese Art von Versicherung hatte in Großbritannien für einen Skandal gesorgt. Britische Banken verkauften ihren Kunden reihenweise überteuerte und teilweise überhaupt nicht benötigte Restschuldversicherungen zusammen mit Hypothekenkrediten. Der oberste britische Gerichtshof verurteilte die Anbieter zur Rückabwicklung. Auch Lloyds hatte für die Entschädigung von Kunden Milliarden zur Seite gelegt.

Von Adam Clark

LONDON (Dow Jones)