Lufthansa würde bei Niki-Übernahme auf die meisten Slots verzichten
Um die Wettbewerbsbedenken der EU-Kommission zu zerstreuen, ist die Lufthansa nach den Worten von Konzernchef Carsten Spohr bereit, beim Kauf des Ferienfliegers Niki auf die meisten Start- und Landerechte zu verzichten.
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Man habe mit der Kommission in der vergangenen Woche einen sehr konstruktiven Dialog geführt, sagte Spohr am Rande der Auszeichnung der Lufthansa als "Fünf-Sterne-Airline". Man habe angeboten Niki "quasi ohne Slots" zu übernehmen.
Angesichts des geringen Flugzeugbestands von Niki wäre es für die Lufthansa überdies unproblematisch, sollte die Kommission diesen Teil des Übernahmepaketes nicht genehmigen. Spohr sagte, man dürfe die 20 Maschinen von Niki nicht überbewerten. Insgesamt seien mit Air Berlin 140 Flugzeuge aus dem Markt gegangen. Die Lufthansa bereite sich darauf vor, notfalls mit organischem Wachstum zu reagieren.
Die Lufthansa will 81 Air-Berlin-Maschinen nebst dazugehörigen Verkehrsrechten inklusive der Tochterfirmen Niki und LG Walter übernehmen. In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Brüssel vor allem die Übernahme des Ferienfliegers Niki als problematisch für den Wettbewerb ansieht. Am Donnerstag hatte die Lufthansa Zugeständnisse bei der Kommission angemeldet. Welche dies waren, war bislang nicht bekannt.
Brüssel will bis zum 21. Dezember über das Vorhaben entscheiden. Möglich wäre auch die Einleitung einer vertieften Prüfung, die drei Monate dauern könnte.
Sollte der Deal insgesamt platzen, müsste die Bundesregierung um ihren 150 Millionen Euro schweren Überbrückungskredit bangen, den sie Air Berlin nach der Insolvenz Mitte August eingeräumt hatte, um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten.
Nach Presseinformationen steht allerdings die British-Airways-Mutter IAG bereit, Niki zu übernehmen. Auch der frühere Rennfahrer und Niki-Gründer Niki Lauda würde sein einstiges Unternehmen gemeinsam mit der Fluglinie Condor zurückkaufen.
FRANKFURT (Dow Jones)-
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Bildquellen: Jorg Hackemann / Shutterstock.com, Kvini / Shutterstock.com
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