STRATEC-Aktie bricht ein: Lieferengpässe und höhere Kosten belasten Diagnostikspezialisten STRATEC
Der Diagnostikspezialist STRATEC hat im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Ergebnisrückgang verzeichnet.
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Lieferkettenprobleme und höhere Kosten haben dem Diagnostikspezialisten STRATEC im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Gewinnrückgang beschert. Neben Lieferrückständen belasteten dabei auch die Verschiebung von Umsätzen aus Entwicklungsprojekten in das dritte Quartal. Zudem war es vor einem Jahr pandemiebedingt besonders stark gelaufen. Warburg-Analyst Michael Heider sprach von einem sehr schwachen Quartal. Auch an der Börse zeigten sich die Anleger enttäuscht.
Der Umsatz von STRATEC sank in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um rund zwölf Prozent auf 137,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss im Zuge der Vorlage vorläufiger Zahlen in Birkenfeld mitteilte.
Die bereinigte operative Marge verschlechterte sich den vorläufigen Berechnungen zufolge im ersten Halbjahr von 22,1 Prozent auf 15,4 Prozent. Neben höheren Kosten, die STRATEC nur verzögert an die Kunden weitergeben kann, wirkten sich auch negative Bewertungseffekte im Zusammenhang mit teilweise mehrjährigen Währungssicherungsgeschäften aus.
STRATEC gehe davon aus, die im ersten Halbjahr entstandenen Lieferrückstände innerhalb der nächsten Monate aufholen zu können, hieß es weiter. Zudem erwartet das Unternehmen wegen Produkteinführungen sowie einer insgesamt niedrigeren Vorjahresvergleichsbasis eine Belebung der Umsatzdynamik in der zweiten Jahreshälfte. Vor diesem Hintergrund und auf Basis aktueller Bestellungen sowie Bestellprognosen seitens der Kunden bestätige das Unternehmen seine Prognosen für 2022.
Auf Basis konstanter Wechselkurse peilt STRATEC weiter einen Umsatz auf Vorjahresniveau an. Die bereinigte Ebit-Marge soll bei 16,5 Prozent bis 18,5 Prozent liegen, nach 18,9 Prozent im Vorjahr. Weitere Details sollen am 10. August veröffentlicht werden.
So reagiert die STRATEC-Aktie
Die Geschäftszahlen des Diagnostikspezialisten STRATEC sind am Dienstag am Markt gar nicht gut angekommen. Im frühen Handel markierten die Papiere mit 83,10 Euro und einem Verlust von 13,5 Prozent zum Vortagesschluss den tiefsten Stand seit etwas mehr als zwei Jahren. Zuletzt kosteten sie 84,50 Euro, dies bedeutete ein Minus von 12,07 Prozent und damit den letzten Platz im etwas schwächeren Nebenwerteindex SDAX.
Erst Ende vergangener Woche waren die Aktien mit über 98 Euro noch über ihr Zwischenhoch von Anfang Juli geklettert. Mit dem aktuellen Kursverlust rutschten sie nun jedoch unter die 21- und die 50-Tage-Linie, die charttechnisch orientierten Anlegern den kurz- und mittelfristigen Kurstrend signalisieren.
STRATEC verzeichnete im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Ergebnisrückgang. Lieferkettenprobleme, höhere Kosten sowie eine pandemiebedingte starke Vorjahresentwicklung waren die Gründe dafür. Ein Händler sprach von schwachen Erlösen und stark geschrumpften Margen, wenngleich der Ausblick bestätigt worden sei.
Der Ausblick sei gleichwohl herausfordernd, schrieb Analyst Michael Heider von Warburg Research. Er senkte seine Schätzungen und zugleich sein Kursziel von 116 auf 96 Euro. Letztes begründete er auch mit der veränderten Zinspolitik der Notenbanken.
Warburg Research senkt Ziel für STRATEC auf 96 Euro - 'Hold'
Das Analysehaus Warburg Research hat das Kursziel für STRATEC nach vorläufigen Quartalszahlen von 116 auf 96 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Hold" belassen. Die Eckdaten des Diagnostikspezialisten seien sehr schwach ausgefallen, schrieb Analyst Michael Heider in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Der Experte reduzierte seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für die Jahre 2022 bis 2024.
/edh/la
Veröffentlichung der Original-Studie: 26.07.2022 / 08:15 / MESZ
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / MESZ
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Bildquellen: STRATEC
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