Brummende Nachfrage stimmt Jungheinrich optimistischer - Aktie auf Rekordhoch
Eine hohe Nachfrage stimmt den Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich optimistischer für das laufende Jahr.
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Weil der Welthandel zuletzt weiter anzog und Unternehmen den steten Warenfluss bewältigen müssen, braucht es Gabelstapler und Lagertransportlösungen. Hinzu kommt der Boom des Online-Shoppings. Firmen bauen daher immer mehr und größere Lagerhäuser, die etwa mit automatischen Hochregal-Lagern und anderen Systemen des Konzerns ausgestattet werden. Die Jungheinrich-Aktie stieg am Donnerstag nach der Prognoseanhebung auf ein Rekordhoch.
Der Auftragseingang legte laut vorläufiger Zahlen vom Donnerstag im ersten Quartal um 30 Prozent auf gut 1,3 Milliarden Euro zu. Für das Gesamtjahr rechnet das Management daher nun mit 4,2 bis 4,5 Milliarden Euro. Das wären im besten Fall 400 Millionen Euro mehr als bislang in Aussicht gestellt. Vor diesem Hintergrund soll der Umsatz 2021 auf 4 bis 4,2 Milliarden Euro steigen. Zuvor wurden 3,9 bis 4,1 Milliarden Euro erwartet. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern peilt das Unternehmen 300 bis 350 Millionen Euro an, nachdem bisher maximal 310 Millionen Euro auf dem Zettel gestanden hatten. Voraussetzung sei aber, dass es im Jahresverlauf zu keinen weitreichenderen Lockdown-Maßnahmen wegen der Corona-Pandemie komme und die Lieferketten intakt blieben, hieß es.
Analysten erwarteten bislang für das laufende Jahr im Durchschnitt einen Umsatz von knapp 4,1 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von gut 300 Millionen Euro.
Im weiteren Jahresverlauf könnten sich auch die mittelfristigen Konzernprognosen ändern. So kündigte Jungheinrich an, die im November veröffentlichten Ziele für 2025 im Laufe des Jahres zu überprüfen. Laut aktueller Planung soll der Umsatz bis 2025 auf mehr als 5 Milliarden Euro steigen.
Die Aktien sprangen am Donnerstagnachmittag denn auch auf ein Rekordhoch von 44,86 Euro. Zuletzt waren sie mit einem Plus von 9,50 Prozent auf 44,72 Euro unter den Favoriten im Nebenwerte-Index SDAX. Zum Vergleich: Im Sog des Corona-Börsencrashs vor gut einem Jahr war der Jungheinrich-Kurs noch bis auf 10 Euro eingebrochen.
Im ersten Quartal steigerte der Konkurrent von Kion den Umsatz um gut 4 Prozent auf 959 Millionen Euro. Gewinnseitig profitierte der Konzern weiter von Kostensenkungen: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern schnellte im Vergleich zum durch die Corona-Krise belasteten Vorjahreszeitraum um mehr als ein Drittel auf 72,1 Millionen nach oben, obwohl Jungheinrich wegen höherer Kosten für die Batterieentsorgung und wegen Gewährleistungsverpflichtungen einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag auf die Seite legte.
Die endgültigen Zahlen für die ersten drei Monate des Jahres will das Unternehmen am 7. Mai veröffentlichen.
/mis/ngu/jha/
HAMBURG (dpa-AFX)
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