US-Jobwachstum bricht im August stark ein
Das US-Jobwachstum hat im August einen überraschenden Rückschlag erlitten, da die Delta-Variante das Vertrauen der Unternehmer beeinträchtigte.
Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat lediglich 235.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen einen Zuwachs um 720.000 Jobs erwartet.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 134.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für Juli nun ein Stellenplus von 1.053.000 (vorläufig: 943.000) und für Juni von 962.000 (vorläufig: 938.000).
Die separat erhobene Arbeitslosenquote fiel im August auf 5,2 von 5,4 Prozent, was den Erwartungen von Ökonomen entsprach. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - verharrte bei 61,7 Prozent.
Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent auf 30,73 Dollar. Ökonomen hatten nur ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,3 Prozent höher. Die Prognose hatte auf 4,0 Prozent gelautet.
Die US-Währungshüter nähern sich dem Tag, an dem sie die monatlichen Anleihekäufe in Höhe von 120 Milliarden Dollar zurückfahren werden. Da die Inflation bereits deutlich über dem Ziel der Fed von 2 Prozent liegt, ist die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nun der entscheidende Faktor für die Entscheidung, wann eine Rücknahme der Anleihekäufe eingeleitet wird.
Mitarbeit: Andreas Plecko
Von Sarah Chaney Cambon
WASHINGTON (Dow Jones)
Weitere News
Bildquellen: Jeannette Katzir Photog / Shutterstock.com