Dürr-Aktie stark: Dürr senkt Margenprognose 2022 trotz Renditeanstieg
Der Autozulieferer und Maschinenbauer Dürr sieht seine Margenprognose für das laufende Jahr trotz eines Renditeanstiegs im ersten Quartal außer Reichweite.
Wie der MDAX-Konzern mitteilte, erwartet er wegen der fortgesetzten Kosteninflation, der neuerlichen Lockdowns in China und der unsicheren geopolitischen Lage keine signifikante Verbesserung der Liefersituation bis Jahresende. Der Ausblick für Umsatz, Auftragseingang und freien Cashflow bleibt jedoch ebenso bestehen wie das mittelfristige Margenziel.
Für das laufende Jahr rechnet Dürr nur noch mit einer bereinigten EBIT-Marge von 5,0 bis 6,5 Prozent. Bisher hatte der Konzern 6,5 bis 7,5 Prozent angestrebt nach 5,6 Prozent im Vorjahr. Im zweiten Quartal erwartet das Unternehmen eine temporäre Beeinträchtigung von Umsatz und Ergebnis wegen der Lockdowns in China.
Im ersten Quartal konnte die Dürr AG ihre Marge laut vorläufigen Zahlen auf 4,9 Prozent von 3,7 Prozent im Vorjahr steigern. Der Umsatz legte um knapp 15 Prozent auf 905 Millionen Euro zu, der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde auf 44,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
Der Auftragseingang stieg dank deutlichen Zuwächsen im Automotive-Geschäft und in der Umwelttechnik um 36 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, so dass Dürr zum Quartalsende Orders in Höhe von 3,9 Milliarden Euro in den Büchern hatte.
Im laufenden Jahr geht Dürr weiterhin davon aus, einen Auftragseingang von 4,1 bis 4,4 Milliarden Euro nach 4,3 Milliarden im Vorjahr zu erreichen. Der Umsatz soll bei 3,9 bis 4,2 (Vorjahr: 3,54) Milliarden Euro liegen. Den freien Cashflow sieht Dürr bei 50 bis 100 (121) Millionen Euro
Im kommenden Jahr soll die Marge dank des hohen Auftragsbestands und Preisanpassungen deutlich steigen. Das mittelfristige Margenziel von mindestens 8 Prozent soll spätestens 2024 erreicht werden.
Die vollständigen Zahlen für das erste Quartal will Dürr am 10. Mai veröffentlichen.
Dürr-Aktien gewinnen via XETRA zuletzt 4,09 Prozent auf 25,44 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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