WPP-Kursabsturz auf Mehrjahrestief zieht Mediensektor runter
Der seit Anfang 2017 laufende Abwärtstrend der WPP-Aktien hat sich am Donnerstagvormittag mit einem Kurssturz von zeitweise 23 Prozent deutlich beschleunigt.
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Schuld daran ist die vom britischen Werbekonzern gekürzte Prognose für das Gesamtjahr nach einem mäßigen dritten Quartal. Mit einem Kurs von 818 Pence notierten die Papiere so tief wie seit fast sechs Jahren nicht mehr.
Mit dem Wachstum aus eigener Kraft habe WPP 2012 im dritten Quartal die Erwartungen verfehlt, schrieb Goldman-Sachs-Analystin Katherine Tait in einer ersten Reaktion. Ein ziemlicher Rückschlag für alle, die auf eine allmähliche Erholung gesetzt hätten, kommentierte JPMorgan-Experte Daniel Kerven. Dass WPP einen Anteil an der Marktforschungssparte Kantar verkaufen wolle, sei zwar positiv, dürfte aber die derzeit negativen Nachrichten kaum kompensieren, hieß es von Liberum-Analyst Ian Whittaker.
Der Kurseinbruch bei WPP belastete an diesem Donnerstag auch andere Aktien europäischer Werbekonzerne teils erheblich. In der Stoxx-600-Branchenübersicht war der Mediensektor mit einem Abschlag von 2,9 Prozent der schwächste.
In Paris verloren die Papiere von Publicis mehr als viereinhalb Prozent. Hierzulande büßten ProSiebenSat.1 und RTL jeweils rund 3 Prozent ein. Die Papiere des deutschen Außenwerbe-Spezialisten Ströer gaben mit minus 0,7 Prozent vergleichsweise moderat nach, die des französischen Rivalen JCDecaux notierten nur knapp im Minus./ajx/mis
LONDON/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX)
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