Selenskyj kritisiert internationales Schweigen nach weiterer Angriffsdrohung Moskaus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Ausbleiben von internationalen Reaktionen auf die Androhung Moskaus, nun auch Gebäude der Waffenindustrie seines Landes anzugreifen, kritisiert.
"Denken Sie an das Gefühl der Straffreiheit der Invasoren", sagte Selenskyj in einer am Sonntagabend veröffentlichten Videobotschaft an Staats- und Regierungschefs sowie Politiker anderer Länder gerichtet. Russland könne seine "geplanten Gräueltaten" ankündigen, weil es keine Reaktion gebe.
Moskau hatte am Sonntag erklärt, künftig auch ukrainische Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes angreifen zu wollen. Dies sei "Teil der Aufgabe, die Ukraine zu entmilitarisieren". Selenskyj sagte in der Videobotschaft, in den teils vor Jahrzehnten gebauten Fabriken arbeiteten Tausende Menschen, sie befänden sich in Städten und Hunderttausende Menschen lebten in ihrer Nähe. Die "Dreistigkeit des Aggressors" sei ein klares Zeichen für den Westen, dass Sanktionen gegen Russland nicht ausreichten.
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KIEW (dpa-AFX)
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